Spanien und Frankreich heißen die beiden Finalteilnehmer der EM in Litauen. Wenig überraschend laufen die Iberer doch mit sechs Spielern auf, die in der NBA ihr Geld verdienen. Bei den östlichen Nachbarn sind es immerhin deren vier. Spanien gewann das Halbfinale gegen Mazedonien 92:80 (44:45), Frankreich setzte sich gegen Russland mit 79:71 durch.
Schwerer als gedacht
Überragende Spieler bei den Spaniern waren Juan Carlos Navarro mit 35 Punkten und Pau Gasol mit 22 Punkten und 17 Rebounds. Bei den Mazedoniern kam Bo McCalebb auf 25 Zähler.
Topfavorit Spanien hatte gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Mazedonier mehr Mühe als erwartet. Zur Pause lag das mit NBA-Stars gespickte Team um Pau (Los Angeles Lakers) und Marc Gasol (Memphis Grizzlies), Ricky Rubio (Minnesota Timbervolves), Rudy Fernandez (Dallas Mavericks), Sergei Ibaka (Oklahoma City Thunder) und Jose Calderon (Toronto Raptors) sogar mit 44:45 zurück. Doch nach dem Seitenwechsel ging den Mazedoniern, die im Viertelfinale sensationell Gastgeber Litauen ausgeschaltet hatten, die Puste aus.
Ibaka will einen Meistergeburtstag
Dennoch hielten sie die Partie angetrieben vom eingebürgerten US-Spielmacher McCalebb bis ins Schlussviertel offen, ehe die Spanier davonzogen. Mit der Teilnahme am Olympia-Qualifikationsturnier im Juli 2012 feierte das Team von Trainer Marin Dokuzovski dennoch den größten Erfolg seiner Geschichte.
Die Iberer wollen dagegen nun erneut den Titel. "Ich habe am Sonntag Geburtstag. Da will ich doppelt feiern", sagte Spaniens eingebürgerter US-Center Serge Ibaka. "Dass ich in meinem ersten Jahr in Europa gleich im EM-Finale stehe und das Olympia-Ticket in der Tasche habe, ist unglaublich."
Parker gibt wieder einmal den Ton an
Die starken Franzosen konnten sich wie schon im gesamtem Turnierverlauf auf einen überragenden Tony Parker verlassen. Der Spielmacher von den San Antonio Spurs führte toll Regie und wurde zudem von Nicolas Batum (19 Punkte) von den Portland Trail Blazers unterstützt. Bei den Russen konnte auch Andreij Kirilenko von den Utah Jazz mit 21 Zählern das bittere Aus nicht verhindern.