Der Kartenvorverkauf für die Olympischen Spiele in China ist vorübergehend ausgesetzt worden. Unter der großen Nachfrage brachen am Dienstag die Computer zusammen, wie das Pekinger Organisationskomitee (BOCOG) am Mittwoch mitteilten. Ursprünglich sollten in der ersten Verkaufsrunde 1,85 Millionen Karten in den Handel gehen. Zunächst war unklar, wie viele Tickets tatsächlich verkauft wurden, bevor das System zusammenbrach. Neue Informationen, wie Karten zu bekommen sind, sollen un am 5. November verkündet werden.
"Die Nachfrage war viel höher, als das Ticketcenter erwartet hatte, und in der Vorbereitung hat es zudem Fehler gegeben, die Unannehmlichkeiten für die Bewerber brachten", hieß es in einer Erklärung des Organisationskomitees und weiter: "Wir entschuldigen uns aufrichtig bei der Öffentlichkeit." Der unerwartet starke Ansturm zum Auftakt der zweiten Runde des Kartenverkaufs in China demonstrierte für die Organisatoren gleichwohl "die Sehnsucht und die Unterstützung des chinesischen Volkes für die Olympischen Spiele".
Nach Angaben des BOCOG wurden in zwei Stunden 9000 Karten verkauft, beinahe alle davon über das Internet und an den Schaltern der Bank of China. In der ersten Stunde habe die Webseite des Kartenzentrums acht Millionen Treffer und die Telefon-Hotline 3,8 Millionen Anrufer gezählt. An den Filialen der Bank of China, die als Verkaufsstellen dienen, hätten einige Menschen seit Montagabend angestanden, um am Dienstag erste Tickets zu ergattern. Sie gingen allerdings leer aus, weil das System durch den Andrang "nicht gut genug funktionierte".
Zwei Millionen Tickets in erster Runde vergeben
Mit der neuen Verkaufsrunde können Chinesen und Ausländer mit Wohnsitz in China rund 1,85 Millionen Eintrittskarten kaufen. Anders als in der ersten Runde im Sommer, als zwei Millionen Tickets unter Interessenten verlost wurden, werden die Karten jetzt nach dem Prinzip "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" verkauft. Insgesamt stehen sieben Millionen Karten zur Verfügung.