Giro d'Italia Nach historischem Etappensieg: Radprofi schießt sich Sektkorken ins Auge und muss aufgeben

Biniam Girmay schießt sich den Sektkorken ins Auge und muss danach kurz ins Krankenhaus
Biniam Girmay wird nach dem Malheur im Krankenhaus untersucht und schnell entlassen
© Luca Bettini / AFP
Der Radsportler Biniam Girmay hat beim Giro d'Italia Geschichte geschrieben. Als erster Eritreer gewann er eine Etappe der Italien-Rundfahrt. Dann knockte Girmay sich auf dem Siegerpodest selbst aus — mit einem Sektkorken. 

Erst Triumph, dann Pech: Eine Sektflasche und ihr Korken haben Radprofi Biniam Girmay die weitere Teilnahme am Giro d'Italia gekostet. Der Eritreer hatte am Dienstag die 10. Etappe der Rundfahrt gewonnen, sich danach auf dem Podium aber aus Versehen den Korken des Siegersektes ins linke Auge geschossen. Der 22-Jährige wurde in ein Krankenhaus zu Untersuchungen gebracht. Obwohl diese keine grobe Verletzung ergaben, trat Girmay am Mittwoch aus Vorsicht nicht zur 11. Etappe an. "Ich muss mein Auge schonen", sagte er in einer Videobotschaft am Morgen.

Girmay schreibt Radsportgeschichte

Girmay hatte am Dienstag in Jesi Radsport-Geschichte geschrieben als erster Eritreer, der eine Etappe einer großen Landesrundfahrt für sich entschied. Auf dem Podest ließ er sich dann feiern. Als er die große Schampusflasche öffnen wollte, schoss ihm der Korken ins linke Auge. Er verspritzte zwar kurz mit zugekniffenem Auge den Sekt, wurde danach aber umgehend untersucht, zuerst in einem Krankenwagen und dann in einer Klinik. Am Abend kehrte er ins Teamhotel zurück und stieß mit den Kollegen der Mannschaft Intermarché-Wanty-Gobert an.

"Ich freue mich schon auf mehr in der nächsten Saison", sagte der Rad-Profi und auch auf dem offiziellen Giro-Twitterkanal hieß es: "Bini, wir hoffen, dass du bald auf unsere Straßen zurückkommst." Girmay hatte in diesem Jahr schon zuvor für Furore gesorgt, als er als erster Afrikaner den schweren Klassiker Gent-Wevelgem gewann.

DPA
tis

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