Mehr Sport Isinbayeva und Bolt glänzen in Stockholm

Usain Bolt hat im dritten Anlauf endlich das erste Mal beim Diamond League-Meeting in Stockholm gewonnen. Neben dem Jamaikaner glänzte vor allem Yelena Isinbayeva, die ein tolles Comeback im Stabhochsprung feierte.

Usain Bolt krönte das Diamond-League-Meeting in Stockholm zu später Stunde mit seinem ersten Sieg in Schweden über 200 Meter in 20,03 Sekunden. In den vergangenen beiden Jahren hatte der Jamaikaner jeweils über 100 Meter Niederlagen gegen Landsmann Asafa Powell und Tyson Gay aus den USA erlitten.

Zuvor hatte Stabhochsprung-Weltrekordlerin Yelena Isinbayeva eine glänzende Rückkehr in die Weltspitze gefeiert. Mit 4,76 Meter meldete sich die Russin nach einer Handverletzung eindrucksvoll zurück und unterstrich für die Weltmeisterschaften in Daegu (Südkorea) in vier Wochen ihre Ambitionen auf den dritten Titelgewinn.

Spiegelburg und De Zordo überzeugen

Für die besten Leistungen aus deutscher Sicht sorgten Silke Spiegelburg und Matthias de Zordo. Die Stabhochspringerin sicherte sich mit 4,70 Meter ebenso Platz zwei wie der Speerwerfer, der sich mit 84,37 Meter nur dem Norweger Andreas Thorkildsen und dessen Saisonbestweite von 88,43 Meter geschlagen geben musste.

Knapp eine Woche nach den nationalen Titelkämpfen blieben die meisten deutschen Leichtathleten den Beweis ihrer internationalen Klasse schuldig. Hochsprung-Meister Raul Spank blieb bei 2,22 Meter hängen. In Abwesenheit des verletzten Weltmeisters Robert Harting warf Martin Wierig mit dem Diskus als Achter nur 61,92 Meter. Im Dreisprung schaffte Meisterin Katja Demut nur 13,85 Meter. Die deutsche Stab-Meisterin Martina Strutz war mit 4,51 Meter frühzeitig ausgeschieden.

Ordentliches Comeback von Merrit

Ein ordentliches Comeback feierte 400-Meter-Olympiasieger LaShawn Merritt. Beim ersten Auftritt nach seiner 21-monatigen Dopingsperre wurde der Amerikaner über die Stadionrunde in 44,76 Sekunden Zweiter. Auf Platz eins lief Jermain Gonzales aus Jamaika in 44,69 Sekunden. Merritt war der Einnahme der verbotenen Substanz Dehydroepiandrosteron überführt worden. Der 25-jährige Doppel-Weltmeister von 2009 in Berlin hatte dies mit der Einnahme eines Mittels zur Penisvergrößerung begründet.

In der Entscheidung über 800 Meter lief Weltmeisterin Caster Semenya nur hinterher. In schwachen 2:01,28 Minuten war die Südafrikanerin drei Sekunden langsamer als Siegerin Kenia Sinclair aus Jamaika, die 1:58,21 Minuten lief. Eine starke Vorstellung bot der Australier Mitchell Watt mit der Jahresweltbestleistung von 8,54 Meter im Weitsprung. Vivian Jepkemoi Cheruiyot aus Kenia lief über 5000 Meter in 14:20,87 Minuten die schnellste Zeit der Saison.

Lemaitre in toller Form

Abseits der Diamond-League-Serie hat der Franzose Christophe Lemaitre für einen Paukenschlag gesorgt. Der Europameister stellte bei den Landesmeisterschaften in Albi mit 9,92 Sekunden über 100 Meter einen französischen Rekord auf. Mit der Leistung ist der 21-Jährige nur noch 0,06 Sekunden vom Europarekord des Portugiesen Francis Obikwelu entfernt.

sportal
sportal.de

PRODUKTE & TIPPS