Mikaela Shiffrin Ski-Rennläuferin spricht über ihre Periode – der TV-Übersetzer versteht etwas komplett anderes

Mikaela Shiffrin
Mikaela Shiffrin gilt als beste Ski-Rennläuferin der Welt
© Action Plus / Imago Images
Ski-Ass Mikaela Shiffrin steht kurz davor, einen historischen Rekord zu knacken. Für Aufsehen sorgt aber ein Interview, in dem sie über ihre Periode spricht, der Übersetzer im österreichischen Fernsehen aber damit überfordert ist.

Mikaela Shiffrin siegt und siegt und siegt. Die Ski-Rennläuferin gewann am Mittwoch auch den zweiten Riesenslalom am Kronplatz in Südtirol und zementierte damit ihre Stellung als weltbeste Läuferin. Für mehr Aufsehen als ihr erster Platz sorgte allerdings ein Interview, das Shiffrin nach dem Rennen dem österreichischen Sender ORF gab.

"Ich war mental so müde nach dem Sieg gestern. Und dann war ich aufgeregt, weil ich gemerkt habe, dass ich müde bin", sagte Shiffrin – und lieferte dann einen weiteren Grund dafür, warum ihr das Rennen trotz des Sieges schwer gefallen sei: "ich habe gerade nicht den besten Moment in meinem monatlichen Zyklus." Der Übersetzer im österreichischen Fernsehen verstand das allerdings vollkommen falsch. Er gab die Passage aus dem Englischen wieder mit: "Es ist sehr anstrengend. Ich komme nicht einmal zum Radfahren, was ich jeden Monat mache."

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Mikaela Shiffrin macht in Interview ihren Zyklus zum Thema

Den Ausdruck "monthly cycle", also der monatliche Zyklus, hatte der Mann offensichtlich komplett falsch verstanden. Bei der anspruchsvollen Aufgabe des Simultanübersetzens sicherlich ein nachvollziehbarer Fauxpas, womöglich aber auch ein Zeichen dafür, dass die Periode im Sport immer noch ein Tabu-Thema ist. Im Netz wurde die 27-jährige US-Amerikanerin dafür gefeiert, offen damit umzugehen. "Das sollte normal sein", so Shiffrin.

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Die zweifache Olympiasiegerin (Gold im Slalom 2014 und im Riesenslalom 2018) steht unmittelbar davor, Sportgeschichte zu schreiben und einen Allzeitrekord zu brechen. Am Kronplatz feierte Shiffrin ihre Weltcup-Siege Nummer 83 und 84. Damit muss sie nur noch zwei Rennen gewinnen, um die schwedische Alpin-Legende Ingemar Stenmark einzuholen. Dieses Ziel kann sie schon am Wochenende beim Weltcup in Tschechien erreichen. "Klar, es ist möglich. Aber ich muss mich erst mal erholen und dann sehen, wie viel Energie ich aufbringen kann", sagte Shiffrin nach dem Rennen am Mittwoch.

Quelle: ORF

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