Kurz besser gesagt 16:11 Minuten - hatten die 17.625 Zuschauer im Prudential Center in Newark, New Jersey, das Gefühl es würde alles für ihr Team, die Devils sprechen. Mit 3:0 war der eigentliche Favorit der NHL-Playoff-Serie gegen die Florida Panthers in Führung gegangen, doch plötzlich wehrte sich der Gegner. Am Ende feierten die Panthers ein perfektes Comeback mit einem 4:3-Erfolg und der wiedereroberten 2:1-Serienführung.
Dazu spielten die Geschichten um die Goalies eine große Rolle. Bei den Toren der Devils-Mitspieler Zach Parise (0:33), Stephen Gionta (3:27) und Patrik Elias (6:16) hatte Martin Brodeur noch sicher im Sattel gesessen, doch Panthers-Tore von Sean Bergenheim (16:11), Jason Garrison (19:52) und Mike Weaver (22:18) beförderten die Goalie-Legende schneller hinter die Bande als ihm lieb war. Johan Hedberg ersetzte ihn, konnte jedoch den entscheidenden Treffer von Brian Campbell (26:34) nicht verhindern.
Brodeurs Gegenüber Jose Theodore hatte sogar bereits nach den ersten 6:16 Minuten und den drei Gegentoren das Eis zugunsten von Ersatz Scott Clemmsen verlassen müssen. Der gab sich keine Blöße und sicherte mit 19 Saves den Erfolg in der Fremde für die Panthers. "Sie haben bewiesen, dass sie drei Tore aufholen können, wir haben bewiesen, dass wir drei Tore aufholen könenn. Für uns ist das eine Frage von Ausdauer und mannschaftlicher Geschlossenheit", zititerte espn.com Clemmsen, der erst seinen zweiten Playoff-Auftritt und den ersten Playoff-Sieg verbuchte.
Clemmsen als Vorbild für die Devils
Devils-Coach Peter DeBoer erklärte nach der Partie gegenüber ESPN, dass Clemmsens Einsatz Vorbild für seinen späteren Goalie-Wechsel war. Brodeur und Clemmsen scheint hier eine gemeinsame Historie zu verbinden, war es doch schließlich Brodeurs Auswechslung 2006, die dem damaligem Devil den ersten Playoff-Auftritt ermöglichte.
Mit dem Comeback verbuchten die Panthers sogar ein Novum in ihrer Teamgeschichte. Erst einmal seit 1993 hatten die Panthers einen Rückstand in den Playoffs gedreht. Am 30. Mai 1996 hatten sie sogar nur ein Tor gegen die Pittsburgh Penguins aufholen müssen.
"So etwas wird nicht immer passieren", erklärte Siegtorschütze Campbell bei espn.com. "Darauf können wir uns nicht verlassen. Das Power Play kann uns nicht immer retten", ergänzte er in Andeutung auf das gute Spiel der Special Teams, das einer der Hauptgründe für den guten Playoff-Auftritt ist.
Coyotes gehen in Führung - Predators bauen aus
Mit einem 3:2 nach Verlängerung bei den Chicago Blackhawks haben die Phoenix Coyotes die Führung in der Erstrundenserie der Western Conference mit 2:1 übernommen. Neben der Niederlage beklagten die Blackhawks den Ausfall von Marian Hossa, der bereits früh vom Eis musste.
Das entscheidende Tor verbuchte Mikkel Boedker (73:15 Minuten), nachdem auf Seiten der Coyotes Rotislav Klesla (48:16) und Ray Whitney (49:21), bei Chicago Andrew Brunette (19:31) und Michael Frolik (48:49) getroffen und für die Verlängerung gesorgt hatten.
Die Detroit Red Wings stehen bereits vor dem Aus. Der elfmalige Meister verlor trotz klarer Chancenvorteile (41:17-Torschüsse) sein zweites Heimspiel gegen die Nashville Predators mit 1:3. Somit fehlt den Predators nach dem dritten Erfolg im vierten Match nur noch ein Sieg zum Einzug ins Viertelfinale.