Gerade ist das scheinbar endlose Theater um Novak Djokovic und seine letztendlich abgelehnte Einreise nach Australien zu den Australian Open abgeklungen, da bahnt sich schon die nächste Diskussion an. Am 22. Mai beginnen in Paris nämlich die French Open – und auch dort könnte der Impfstatus des Tennis-Stars wieder dafür sorgen, dass er gar nicht erst zu dem Grand-Slam-Turnier antreten kann. Auch bei anderen Turnieren könnte es passieren, dass der ungeimpfte Serbe nicht teilnehmen darf.
Novak Djokovic: "Den Preis bin ich bereit zu zahlen"
Djokovic hat sich in einem BBC-Interview bereits dazu geäußert. Er werde eher auf die Teilnahme an weiteren wichtigen Tennis-Turnieren verzichten, als sich impfen zu lassen, stellte der 34-Jährige klar: "Ja, das ist der Preis, den ich bereit bin zu zahlen." Dennoch sei er kein Impfgegner und wolle auch nicht mit dieser Bewegung in Verbindung gebracht werden. Diese widersprüchlichen Aussagen lösten viel Unverständnis aus – auch bei der Airline Ryanair, die Djokovic daraufhin mit einem Tweet auf die Schippe nahm: "Wir sind keine Airline, aber wir fliegen mit Flugzeugen."
Ryanair macht Witze auf Kosten des Tennis-Stars
Der Tweet wurde inzwischen deutlich mehr als 20.000 Mal retweetet, mehr als 180.000 User haben ihn gelikt. Die Reaktionen der Nutzer darauf fallen allerdings sehr unterschiedlich aus: Während einige den Witz für gelungen halten und darin eine klare Stellungnahme des Unternehmens sehen, ärgern sich andere darüber, dass Ryanair sich in dieser Debatte positioniert und fragen, ob die Airline gern auf ungeimpfte Passagiere verzichten möchte.
Widerstand gegen den Piks: Das sind die bekanntesten Impfskeptiker im Weltsport
Novak Djokovic hatte bei den Australian Open in Melbourne im Januar nicht starten können, weil er für die Einreise nach Australien eine Impfung gegen Covid-19 hätten nachweisen müssen. Der Weltranglistenerste ging aber offenbar davon aus, durch eine Ausnahmegenehmigung des Bundesstaates Victoria von der Impfpflicht befreit worden zu sein. Nach längerem Hin und Her sowie einigen Anhörungen vor Gericht wurde Djokovic die Einreise verweigert.
Novak Djokovic schließt eine Impfung nicht aus
Er sei zwar als Kind geimpft worden, erklärte Djokovic im Interview mit der BBC, wolle aber jetzt selbst entscheiden, was seinem Körper zugeführt werde. Dennoch schloss er nicht kategorisch aus, sich in Zukunft impfen zu lassen, "weil wir alle gemeinsam versuchen müssen, die bestmögliche Lösung zu finden, um Covid zu beenden".

In der kommenden Woche steht der Serbe wieder auf dem Tennisplatz: Er tritt beim ATP-Turnier in Dubai an – das ist dort auch ohne Impfung möglich. ""Ich vermisse Tennis nach all dem, was passiert ist", sagte Djokovic. "Ich freue mich darauf, am Montag wieder zu spielen."
Quellen: Ryanair auf Twitter / BBC / DPA