Sportwelt Kleinschmidt vor Disqualifikation

Trotz einer Glanzleistung bei der 26. Etappe droht Jutta Kleinschmidt das Aus bei der Dakar-Rallye.Wegen des Einbaus eines neuen Motor will die Rennleitung die Siegerin von 2001 disqualifizieren.

Jutta Kleinschmidt (Köln) kommt bei der 26. Dakar-Rallye trotz einer erneut bravourösen Leistung im neuen VW Touareg einfach nicht zur Ruhe. Zur 8. Etappe von Atar ins 393 km entfernte Tidjikja (Mauretanien) durfte die Gewinnerin von 2001 nur unter Vorbehalt und einer drohenden Disqualifikation starten. Laut Veranstalter-Informationen soll bei der Reparatur Dienstagnacht ein neuer Motor eingebaut worden sein, was laut Reglement nicht gestattet ist.

Noch ist nichts entschieden

Obwohl seitdem mehr als 48 Stunden vergangen sind, haben die Sportkommissare noch keine Entscheidung gefällt. "Wir haben alles offen gelegt und auch schriftlich dokumentiert. Nur haben die Sportkommissare noch nichts entschieden", äußerte sich VW-Motorsport- Chef Kris Nissen. VW ist sich keiner Schuld bewusst. " Wir haben erst heute den Motor neu verplombt. Unserer Meinung nach haben wir uns im Rahmen des Regelwerkes gehalten. Deshalb wurde die Berufung eingelegt", sagte VW-Kommunikationschef Uwe Baldes. Nur unter Vorbehalt wurde Kleinschmidt auf die Piste gelassen.

Nach außen schien Kleinschmidt das Motordrama das kalt zu lassen. Auf der 355 km langen Donnerstag-Prüfung aber setzte sie ihren Frust bei ihrer 14. Rallye Dakar in ihre bisherige Glanzleistung um und schaffte sogar die zweitbeste Zeit. "Ich bin überglücklich. Heute habe ich zeigen können, was in mir und dem Touareg steckt", erklärte die 41-Jährige. «Es war heute eine sehr schwere Etappe. Sie hatte von allem etwas und ging schwer auf die Reifen. Wir haben uns auch einen Reifenschaden eingefangen. Zudem war auch die Navigation sehr anspruchsvoll, aber es hat alles bestens geklappt."

Führungswechsel

Der Franzose Stéphane Peterhansel hat mit seinem Mitsubishi wieder die Führung genommen, nachdem der bislang vorn fahrende Masuoka Getriebeprobleme bekam und mit einem Rückstand von 1:22:32 Stunden auf den 3. Rang fiel. Durch das Pech des Vorjahressiegers Masuoka rückte Belgier Grégoire de Mévius im BMW X5 des hessischen X-Raid- Teams an die zweite Position (Rückstand: 1:04:38 Stunden).

DPA
dpa

PRODUKTE & TIPPS

Mehr zum Thema