Nach nur 67 Minuten war Philipp Kohlschreiber klar: Die schwarze Serie seit seinem Turniersieg von Halle ist nach dem Zweitrundensieg gegen den Spanier Feliciano Lopez endgültig Geschichte. Mit einem 6:1 und 6:4 zog er in das Achtelfinale des Masters von Cincinnati ein.
"Heute habe ich vieles richtig gemacht. Das hat Selbstvertrauen gegeben", sagte Kohlschreiber nach seinem Sieg. Seit Halle im Juni hatte er bei keinem seiner Turnierauftritte aus eigener Kraft mehr als ein Match in Folge gewinnen können, in Hamburg hatte er nur durch die verletzungsbedingte Aufgabe Albert Montanes das Achtelfinale erreicht. Doch die Zeiten scheinen nun vorbei.
Nächster Gegner im Bundestaat Ohio ist der an Nummer sechs gesetzte Franzose Gael Monfils, der beim Stande von 4:6, 6:3, 4:0 von der Aufgabe seines Zweitrunden-Kontrahenten Ivan Dodig (Kroatien) profitierte."Ich darf jetzt nicht den Fehler machen, zu sagen: Jetzt habe ich wieder eine Chance. Jetzt muss ich bloß so weiter machen wie bisher", sagte Kohlschreiber, dem der Sprung unter die letzten Acht winkt.
Fish fertig Davydenko ab
Noch schneller als Kohlschreiber agierte Mardy Fish vor heimischen Publikum. Gerade einmal 62 Minuten benötigte er gegen den Russen Nikolay Davydenko, der mit 6:0 und 6:2 überrollt wurde. Etwas länger war Rafael Nadal unterwegs, der sich in guten 90 Minuten mit 6:4 und 7:5 gegen Julien Benneteau durchsetzen konnte.
Favoritinnen müssen passen
In der Damenkonkurrenz lichtet sich das Feld der Favoritinnen zusehends: Die Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki scheitere schon in der zweiten Runde. Die Dänin verlor gegen die erst 19-jährige US-Amerikanerin Christine McHale überraschend in zwei Sätzen mit 4:6, 5:7. Kurz vor den US Open war es für Wozniacki die erste Niederlage gegen eine Spielerin außerhalb der Weltranglisten-Top 75 seit 2009. McHale rangiert nur auf Platz 76.
Zuvor hatte bereits Serena Williams ihre Zweitrundenpartie gegen Samantha Stosur wegen einer Zehenverletzung absagen müssen. "Ich habe wieder eine Verletzung am großen Zeh gespürt und denke nicht, dass jetzt der Zeitpunkt ist, um etwas zu riskieren", sagte Williams. "Ich werde mich nun erholen und so gut wie möglich die US Open vorbereiten."