Föhnsturm in Tirol Vierschanzentournee: Springen in Innsbruck kurzfristig abgesagt

Blick ins leere Stadion der Bergiselschanze in Innsbruck
Dass die Bergiselschanze in Innsbruck windanfällig ist, wissen die Organisatoren. Schon vor einigen Jahren musste das dritte der vier Springen witterungsbedingt ausfallen.
Enttäuschte Athleten bei der 70. Vierschanzentournee: Das Springen in Innsbruck wurde erst verschoben und muss nun ganz ausfallen. Einen Nachholtermin gibt es aber schon.

Bei der Vierschanzentournee ist das dritte Skispringen wegen starken Windes an der Bergiselschanze in Innsbruck abgesagt worden. Das ursprünglich für diesen Dienstag geplante Springen soll jedoch nachgeholt werden. Dies entschieden die Verantwortlichen des Weltverbandes Fis am Nachmittag, nachdem der Start zuvor mehrere Male verschoben worden war.

Der dritte Akt der Tournee soll nun am Mittwoch in Bischofshofen nachgeholt werden. In dem Ort im Pongau findet am Dreikönigstag auch das Finale statt.

Austragungsort Innsbruck bei der Vierschanzentournee für Windanfälligkeit bekannt

Die Schanze in Tirol ist für ihre Windanfälligkeit bekannt. Zuvor war der eigentlich für 13.30 Uhr geplante Start mehrmals auf eine spätere Zeit verlegt worden. Auch der Probedurchgang musste ersatzlos gestrichen werden. Am Montag in der Qualifikation hatte es derweil keine Probleme gegeben.

Bundestrainer Stefan Horngacher hatte schon vor der ersten Änderung bei der Startzeit geahnt, dass es sehr schwierig werden könnte. "Ich habe kein gutes Gefühl, wenn ich ehrlich bin", sagte der Österreicher in Diensten des Deutschen Skiverbands. "Innsbruck ist ja die Föhn-Hauptstadt schlechthin."

Es ist in der 70 Jahre langen Geschichte der Tournee erst das zweite Springen, das am geplanten Tag komplett abgesagt und an einen anderen Ort verlegt wurde. Erstmals war dies am 4. Januar 2008 passiert, als in Innsbruck ebenfalls Föhnsturm herrschte. Damals wurden am 5. und 6. Januar zwei Wettbewerbe in Bischofshofen veranstaltet.

"Es gab eine Phase, als der Wind viel ruhiger wurde. Da hätten wir gute Chancen gehabt. Aber jetzt ist es wieder unglaublich. So ist unser Sport", sagte Rennleiter Sandro Pertile vom Weltverband Fis nach der Absage, die er um 15 Uhr verkündet hatte. "Wir werden in Bischofshofen flexibler sein", sagte Pertile im ZDF.

Der Italiener betonte, Priorität habe die "Sicherheit der Athleten". Beim Blick auf die heftig im Wind flatternden Fahnen und die sich stark bewegenden blauen Windnetze war auch Beobachtern klar: Diese Sicherheit wäre stark gefährdet gewesen. Die Wartezeit zwischen dem ursprünglich geplanten Start und der Jury-Entscheidung zur endgültigen Verschiebung vertrieben sich die heimischen Springer damit, in der Kabine Darts zu spielen, wie der österreichische Weltmeister Stefan Kraft im ORF berichtete.

Im Gegensatz zur Bergiselschanze am Hang mit Blick auf die Innenstadt von Innsbruck verfügt die Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen über Flutlicht. Bei Wetterkapriolen hat die Jury daher mit der Wahl der Startzeit mehr Spielraum.

Markus Eisenbichler beim Skispringen aktuell auf Rang vier

Als Favorit geht auch im Pongau der Japaner Ryoyu Kobayashi in den Wettkampf. Der 25-Jährige hat sowohl in Oberstdorf als auch beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen gewonnen und ist auf dem besten Weg, seinen zweiten Tournee-Gesamtsieg zu holen. Als bester Deutscher liegt Markus Eisenbichler auf dem vierten Platz. Der Bayer war am Montag sehr gut mit der Bergiselschanze klargekommen und hatte im Training einen herausragenden Sprung auf 139 Meter gezeigt.

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DPA
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