Super Bowl: Hätten Sie's gewusst? 15 Fakten zum Endspiel der NFL | STERN.de

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Teures Vergnügen Wer zum Super Bowl will, muss ganz tief in die Tasche greifen. Durchschnittlich rund 8000 Dollar zahlen Fans für eine Karte in Las Vegas, das teuerste Ticket kostet über 72.000 Dollar. Vor wenigen Jahren lag der Preis noch bei 2500 Dollar. Kaum zu glauben: Beim ersten Super Bowl 1967 kostete eine Karte durchschnittlich zwölf Dollar – inflationsbereinigt wären das heute 93 Dollar. — Teures Vergnügen
Wer zum Super Bowl will, muss ganz tief in die Tasche greifen. Durchschnittlich rund 8000 Dollar zahlen Fans für eine Karte in Las Vegas, das teuerste Ticket kostet über 72.000 Dollar. Vor wenigen Jahren lag der Preis noch bei 2500 Dollar. Kaum zu glauben: Beim ersten Super Bowl 1967 kostete eine Karte durchschnittlich zwölf Dollar – inflationsbereinigt wären das heute 93 Dollar.

© Brian Rothmuller / Imago Images

Chiefs gegen Eagles, da war doch was? Bereits vor zwei Jahren trafen die Teams aus Kansas City und Philadelphia beim Super Bowl aufeinander, mit dem besseren Ende für Kansas City. Gelingt den Eagles diesmal die Revanche?

Lange Serie Bereits im zehnten Jahr in Serie stehen die Kansas City Chiefs in den Playoffs. Kein anderes Team der Liga hat eine ähnlich lange Serie. Es ist aber nicht die längste in der Geschichte der NFL: Den Rekord halten die New England Patriots, die zwischen 2009 und 2019 elf Jahre in Folge die Endrunde erreichten.

Der Fluch der Gastgeber-Stadt Wer den Super Bowl austrägt, kann, gelinde gesagt, die Saison abhaken: In den 59 Jahren der Super-Bowl-Historie schafften es nur sechs der Gastgeber-Teams, sich überhaupt für die Playoffs zu qualifizieren. Auch die New Orleans Saints und Running Back Alvin Kamara verpassten in diesem Jahr die Endrunde. Immerhin schafften es zwei Gastgeber-Teams nicht nur den Fluch zu brechen, sondern auch den Super Bowl zu gewinnen: die Tampa Bay Buccaneers (2020) und die Los Angeles Rams (2021).

Teures Vergnügen Wer zum Super Bowl will, muss ganz tief in die Tasche greifen. Durchschnittlich rund 8000 Dollar zahlen Fans für eine Karte in Las Vegas, das teuerste Ticket kostet über 72.000 Dollar. Vor wenigen Jahren lag der Preis noch bei 2500 Dollar. Kaum zu glauben: Beim ersten Super Bowl 1967 kostete eine Karte durchschnittlich zwölf Dollar – inflationsbereinigt wären das heute 93 Dollar.

Teure Pause Kaum vorstellbar: Beim ersten Super Bowl 1967 kostete eine 30-sekündige Werbung 42.500 Dollar. Für den Preis würde man heutzutage nicht mal eine Sekunde Werbezeit bei einer Unterbrechung bekommen. 2025 verlangt Fox als übertragender Sender acht Millionen Dollar für einen 30-sekündigen Spot – und alle Werbeplätze wurden verkauft.

Zuschauerrolle Zwar wird der Super Bowl zum 59. Mal ausgetragen, vier Teams haben es aber noch nie bis ins Finale geschafft: die Detroit Lions (im Bild mit Aidan Hutchinson), die Cleveland Browns, die Houston Texans und die Jacksonville Jaguars – letztere spielen jedoch erst seit 1995 in der NFL. Houston hatte bis 1996 mit den Oilers eine Franchise in der Stadt, die dann nach Nashville umzog. 2002 bekam Houston im Zuge der Erweiterung der Liga ein neues Team – schaffte es aber noch nie ins Endspiel.

Konsum der Superlative Das Lieblingsessen beim Super Bowl? Chicken Wings! 1,47 Milliarden Hähnchenflügel werden pro Jahr beim Super Bowl verzehrt, für das Spiel werden also über 700 Millionen Hähnchen geopfert. Doch das ist nicht alles. 14.500 Tonnen Chips und rund 4000 Tonnen Popcorn landen in den Mägen. Damit auch etwas Gemüse dabei ist, lieferte Mexiko in diesem Jahr rund 110.000 Tonnen zum nördlichen Nachbarn – das entspricht in etwa 250 Millionen Avocados. Das ganze Essen – mehr wird laut US-Statistiken nur an Thanksgiving konsumiert – macht natürlich auch durstig. 1,23 Milliarden Liter Bier trinken die Amerikaner während der TV-Übertragung – das macht pro Amerikaner (Kinder eingeschlossen) mehr als 3,5 Liter. Die National Retail Federation, der größte Einzelhandelsverband der Welt schätzt, dass in diesem Jahr 92 Dollar pro Person ausgegeben werden – so viel wie noch nie zuvor.

Super Sick Monday: Arbeitgeber in den USA sollten am Tag nach dem Super Bowl nur bedingt mit ihren Arbeitskräften rechnen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie ergab, dass am Montag nach dem Super Bowl 2024 die Zahl der Krankmeldungen um 63 Prozent höher war als im Jahresdurchschnitt. Nahezu jeder fünfte Angestellte verpasst zumindest einen Teil des Arbeitstages.

Ein kleiner Schritt: Der Super Bowl gilt als das größte Einzelsportevent der Welt, auf dem Globus schalten über 800 Millionen Menschen die Übertragung ein. In den USA gehört das Endspiel der NFL jährlich zu den erfolgreichsten Übertragungen. In der Liste der meist gesehenen TV-Übertragungen findet sich der Super Bowl auf jedem der Top-10-Plätzen. Beim Duell der Chiefs gegen die San Francisco 49ers wurde mit 123,7 Millionen Zuschauern im Vorjahr ein neuer Bestwert für den Super Bowl erreicht, aber nicht die erfolgreichste Übertragung in der US-Geschichte. Die liegt nach wie vor beim 20. Juli 1969 und der ersten Mondlandung, bei der zwischen 125 und 150 Millionen Amerikaner eingeschaltet haben sollen.

Weiß gewinnt Wer welches Trikot beim Endspiel trägt, darf ein Heimteam entscheiden. In diesem Jahr haben die Philadelphia Eagles als Vertreter der NFC das Heimrecht.Klug ist aber, wer sich für das weiße Trikot entscheidet: In 38 der 58 Endspiele siegte bislang das Team, das ein weißes Trikot trug – so auch die Chiefs mit Travis Kelce (links) und Patrick Mahomes im Vorjahr. Die Eagles aber entschieden sich für ihr dunkelgrünes Trikot für den Super Bowl – in dem sie vor zwei Jahren auch bereits gegen die Chiefs verloren, die auch diesmal ihr weißes Trikot tragen werden.

Niederlagenserie: Die Buffalo Bills (hier der Einlauf der Spieler zum Super Bowl 27 im Januar 1993) schafften zu Beginn der 90er-Jahre etwas, was noch keinem Team zuvor gelang: Das Team aus dem Nordwesten New Yorks stand zwischen 1991 und 1994 in vier aufeinanderfolgenden Super Bowls – und verlor alle Spiele. Bis heute warten die Bills auf einen Titel. Immerhin: ein anderes Team verlor bislang auch vier Endspiele.

Niederlagenserie – Teil 2: Die Minnesota Vikings waren in den Anfangsjahren eines der besten Teams der NFL – nur nie das beste. Zwischen 1970 und 1977 standen die Vikings vier Mal im Super Bowl, verloren aber alle Partien. Dabei vollbrachte Minnesota (im Bild: Quarterback Joe Kapp beim Super Bowl 4 im Januar 1970) das Kunststück, nicht ein einziges Mal in Führung zu gehen — geschweige denn, in der ersten Halbzeit überhaupt Punkte zu erzielen. Das schafften nicht mal die Buffalo Bills.

Mordsklunker Zugegeben, klein ist er nicht: Als Auszeichnung für einen Super Bowl darf der Sieger pro Jahr 150 Ringe verteilen, die an Mannschaft, Trainerstab, Betreuer, aber auch andere Angestellte gehen – letztere bekommen meist eine günstigere Version. Zwischen 30.000 und 50.000 Dollar kostet ein Ring. Der Meisterschaftsring der Los Angeles Rams ziert nicht nur das Mannschaftslogo, er ähnelt von der Seite auch der Heimspielstätte der Rams, dem Sofi Stadium und ist bespickt mit zahlreichen Diamanten. Die obere Hälfte lässt sich aufklappen und erlaubt einen Blick in das "Stadion". Die Ringe für die Spieler sind personifiziert, Rückennummer und Name zieren die eine Seite. Auf der anderen ist "World Champions" eingraviert – auch wenn die NFL nur eine nationale Liga ist. Aber wer solch einen Klunker trägt, wer braucht da schon Bescheidenheit?

Der unerwartete Ringträger Was haben Tom Brady und Wladimir Putin gemeinsam? Beide haben einen Super-Bowl-Ring (Brady hat sogar sieben). Bei einem Treffen in Moskau im Juni 2005 zeigte Robert Kraft (links), Inhaber der New England Patriots, dem russischen Machthaber seinen Super-Bowl-Ring, den er auf dem Foto auch gerade in seiner Hand hält. Was dann folgte, darüber gibt es verschiedene Versionen: Kraft sagt, Putin habe den Ring eingesteckt und sei umringt von KGB-Mitarbeitern gegangen. Der Kreml sagt, Kraft habe Putin den Ring geschenkt. Die Geschichte artete in eine kleine diplomatische Krise aus, bei der sich das Weiße Haus einschalten musste. Fakt ist: Noch heute liegt Krafts Ring im Kreml.

Der ewige Gastgeber Bereits zum elften Mal wird der Super Bowl in New Orleans ausgetragen. Gemeinsam mit Miami ist das Rekord als Austragungsstätte. Hier feierten die Kansas City Chiefs 1970 ihren ersten Super-Bowl-Triumph. Allerding war die Liga lange nicht mehr in New Orleans zu Gast, letztmals wurde 2013 der Super Bowl im Superdome ausgetragen.

Auf nach Disney World Es ist eine liebgewonnene Aktion, hinter der natürlich eine Werbekampagne steht: Seit 1987 wird der wertvollste Spieler des Super Bowls zum Besuch eines Disney-Parks eingeladen. Den Anfang machte Quarterback John Simms, der auf die Frage, was er nach dem Gewinn der Super Bowls machen wolle, antwortete: "Ich gehe nach Disney World." Disney zahlte Simms für diesen kurzen Satz 75.000 Dollar. Seitdem wiederholen die Spieler diesen Satz in schöner Regelmäßigkeit, variieren aber zwischen dem Disneyland in Kalifornien und Disney World in Florida, wo sie an einer Parade teilnehmen (im Bild: Tom Brady im Jahr 2019).

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