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Treffen im Innenministerium Ad-Hoc-Kommission berät über Gewalt im Fußball

Um Gewalt im Fußball zu begegnen, hat sich eine Ad-hoc-Kommission aus Politik, Fußballverbänden, Justiz und Fans in Berlin zusammengesetzt. Liga-Präsident Rauball sprach sich gegen eine Verschärfung von Stadionverboten aus. Das Verbot von Pyrotechnik wurde hingegen bekräftigt.

Mit einer Ad-hoc-Kommission aus Politik, Fußballverbänden, Justiz und Fans soll der Gewalt im Fußball begegnet werden. Das ist das zentrale Ergebnis eines Runden Tisches im Bundesinnenministerium in Berlin. "Es gibt keine Sofort-Lösungen. Bisher eingeleitete Maßnahmen müssen optimiert werden. Gewalt ist nicht allein ein Problem des Fußballs und kann daher nur in einem engen Miteinander von Politik, Polizei, DFB und DFL, aber insbesondere auch der Justiz bekämpft werden", sagte Liga-Präsident Reinhard Rauball am Montag. Einer Verschärfung von Stadionverboten erteilte der Präsident von Borussia Dortmund eine Absage.

"Ich bin dafür, die Vorschriften nicht zu verschärfen. Das würde zu einer Kontra-Haltung führen, nämlich dass sich die Fans diesem Dialog versagen", sagte Rauball nach der Sitzung mit Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), DFB-Präsident Theo Zwanziger, Hessens Innenminister Boris Rhein (CDU), Michael Gabriel von der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS), Vertretern von Kommunalen Spitzenverbänden und weiteren Innenministern.

"Die Task Force muss ad hoc Lösungsvorschläge präsentieren, die sachgerecht wirken. Es soll keine Dauerkommission werden, sondern sie soll konkret und schnell handeln", sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Bekräftigt wurde das Verbot von Pyrotechnik in den Stadien. "Angesichts der Gefahren von Pyrotechnik in Fußballstadien ist jegliche Diskussion über eine Legalisierung unangebracht", sagte Rhein. Zudem soll der 1. Mai auch in Zukunft im deutschen Profi-Fußball möglichst spielfrei bleiben.

Die Task Force Sicherheit soll dabei den im April 2010 beim ersten Runden Tisch beschlossenen Zehn-Punkte-Plan zur Bekämpfung der Gewalt analysieren und wenn notwendig darüber hinausgehende Maßnahmen vorschlagen. Den Vorsitz übernimmt der DFB-Sicherheitsbeauftragte Hendrik Große Lefert. Auch mehrere Fanvertreter sollen dem Gremium angehören. "Wir halten es für wichtig, dass wir nicht nur über die Fans, sondern auch mit den Fans diskutieren", sagte Rauball.

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