Am Donnerstag hatte der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel angekündigt, den Großen Preis von Russland in diesem Jahr boykottieren zu wollen. Grund dafür sind die militärischen Angriffe Russlands auf die Ukraine. "Meine Meinung ist, dass ich dort nicht hinsollte und ich werde es auch nicht. Ich finde es falsch, in diesem Land zu fahren", sagt der Aston-Martin-Fahrer am Rande der Testfahrten in Barcelona. Mittlerweile hat sich die Formel 1 das Rennen abgesagt.
"Es tut mir sehr leid für die Unschuldigen, die ihr Leben verlieren und aus dummen Gründen und wegen einer komischen und verrückten Führung getötet werden", so der 34-Jährige. Er sei über die Ereignisse am Donnerstag "schockiert und traurig" und betont: "Wir werden sehen, wie es weitergeht, aber meine Entscheidung ist bereits gefallen."
Wegen Ukraine-Krieg: Verstappen forderte kollektive Entscheidung des Formel-1-Fahrerlagers
Der "Sport Bild" zufolge soll Vettel sein Team vorab über seinen Entschluss informiert haben. Jedoch gab es keine feste Vereinbarung dazu.
Ebenso zeigte sich Weltmeister Max Verstappen wenig begeistert vom Grand Prix in Russland. Allerdings schloss er seine Teilnahme nicht vorab aus. "Wir sollten nicht in einem Land fahren, das Krieg führt, aber das gesamte Fahrerlager sollte darüber entscheiden", sagt der Niederländer.

Formel 1 entscheidet sich zur Absage des Rennens
Nun hat sich auch die Formel 1 geäußert und sich zur Absage des Rennens entschieden. "Unter den aktuellen Umständen" sei eine Austragung des für den 25. September geplanten WM-Laufs in Sotschi unmöglich, teilte die Rennserie am Freitag nach Beratungen mit allen Beteiligten mit.
Das Rennen wird seit 2014 im russischen Sotschi gefahren. Dieses Jahr sollte es eigentlich dort zum letzten Mal ausgetragen werden, da es ab 2023 vor den Toren von St. Petersburg stattfinden soll.
Quellen: "Sport Bild", dpa, "Independent"