Es gibt sie noch: Die "gute alte Glühbirne". Längst verboten und verklappt von der EU, kann man in dem Online-Shop "Mir geht ein Licht auf" gleich Zehnerpackungen der ollen Lichtschleudern erwerben. Und wer betreibt die Bude? Die "Alternative für Deutschland". Ja genau, eine politische Partei.
Die AfD setzt nicht nur auf die Energieschlucker der Effizienzklasse E, sondern handelt auch mit Goldmünzen. Die Einnahmen, die die Partei damit erzielt, werden für die Parteienfinanzierung genutzt. Normalerweise halten sich CDU, SPD und Co. durch Mitgliedsbeiträge, durch Parteienspenden, öffentliche Zuwendungen und Mandatsträgerabgaben über Wasser.
Der Goldhandel ist für die AfD eine Goldgrube: Ab Herbst 2014 schefelte die Partei Millionen Euro mit dem Goldgeschäft. Sicher, Glühbirnen sind da nicht so rentabel wie Goldmünzen. In der Partei habe man vor dem Goldshop auch über einen Viagrahandel nachgedacht - und die Idee wieder verworfen. Aber die AfD ist nicht die einzige Partei, die mit überraschenden Geschäftsideen Geld verdient.
Schnuller und Warnwesten zu verkaufen
Die CSU verhökert beispielsweise in ihrem parteieigenen Online-Shop Nagellack. Nein, nicht in der logischen Parteifarbe schwarz oder bajuvarischem blau-weiß - und auch ganz sicher nicht in SPD-rot -, sondern in rostrot. Fünf Milliliter gibt es für knapp acht Euro plus Versand.
Sicherlich: Parteien verkaufen im Netz die üblichen Requisiten für den Wahlkampf. Kugelschreiber und Pins, Aufkleber und Fähnchen bieten alle Parteien an. Doch offenbar gibt es auch eine Nachfrage nach längst abgeschafften Glühbirnen oder rostigem Nagellack - ähnlich wie nach SPD-Warnwesten (Ist das Satire?), grünen Schals von - natürlich - den Grünen oder CSU-Schnullern für die Kleinen.