Künstliche Intelligenz Elon Musk lässt Klage gegen OpenAI wieder fallen

Elon Musk streicht
Immer für starke Thesen gut: Elon Musk
© Kirsty Wigglesworth/AP Pool / DPA
Einst war Elon Musk Mitgründer von OpenAI. 2018 verließ er das Unternehmen, ist inzwischen einer der größten Kritiker. Seine Klage gegen das Unternehmen zog er jedoch zurück

Tech-Milliardär Elon Musk hat am Dienstag seine Klage gegen den KI-Pionier OpenAI und dessen Mitgründer Sam Altman und Greg Brockman fallengelassen. In einem beim zuständigen Gericht im US-Bundesstaat Kalifornien eingereichten Dokument bat ein Anwalt Musks darum, die Klage abzuweisen. In dem Schreiben werden keine Angaben zu den Gründen dafür gemacht. Zunächst reagierten weder Musk noch OpenAI auf Bitte um Stellungnahme.

Allerdings fand der Rückzug der Klage nur einen Tag vor der Entscheidung des zuständigen Richters statt, ob die Klage auf Antrag OpenAIs zurückgewiesen wird. Es spricht also einiges dafür, dass Musk eine Abweisung vor Gericht vermeiden wollte.

Musk ging bei OpenAI nach einem Machtkampf

Elon Musk war 2015 einer der Mitbegründer von OpenAI. Er sah das Unternehmen als Antwort auf die damalige Forschung von Google, dessen Chefs er unterstellte nicht genug auf die Risiken der KI zu schauen. Drei Jahre später aber stieg Musk nach einem Machtkampf im Unternehmen wieder aus.

Die Klage gegen OpenAI hatte Musk erst im Frühjahr eingereicht. In der Klageschrift hatte er argumentiert, dass das Unternehmen als nicht-gewinnorientierte Organisation gedacht gewesen sei. Mittlerweile sei der Entwickler des Chatbots ChatGPT aber de facto ein profitorientiertes Tochterunternehmen des Software-Konzerns Microsoft.

Musk hatte die Klage nur wenige Wochen nach einer internen Auseinandersetzung bei OpenAI eingereicht. Im November hatten Mitglieder des Vorstand den Mitgründer Sam Altman unerwartet entlassen – nach fünf Tagen hatte Altman den Machtkampf, auch mit Unterstützung von Microsoft, gewonnen und kehrte ins Unternehmen zurück.

Elon Musk kritisiert auch Apples Kooperation mit OpenAI

Elon Musk hat wiederholt vor den Gefahren von Künstlicher Intelligenz gewarnt und bezeichnete KI sogar als "unsere größte existenzielle Bedrohung". Das hindert Musk nicht daran, selbst massiv in Künstliche Intelligenz zu investieren: Mit xAI hat er inzwischen ein eigenes KI-Unternehmen gestartet.

Am Montag hatte Musk mit heftiger Kritik auf die Ankündigung einer Partnerschaft des Technologieriesen Apple mit OpenAI reagiert. "Apple hat keine Ahnung, was passiert, wenn es Ihre Daten OpenAI anvertraut", schrieb er im Onlinedienst X.

Quellen: AFP, New York Times

AFP
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