Untersuchung Kein Kursschub durch Sportevents erwartet

Achtung Anleger: Wer glaubt, im Zuge von Olympiade und Fußball-EM seien sportbezogene Aktien ein besonders sicherer Tipp, irrt. Eine Untersuchung der Dresdner Bank sieht keinen Zusammenhang zwischen Kursverlauf und Sportevents.

Anleger und Fans sollten laut Dresdner Bank auf Grund der Olympischen Spiele und der Fußball-EM 2004 nicht leichtfertig in sportbezogene Aktien investieren. "Die Börse nimmt Entwicklungen weit vorweg, für einen Einstieg so kurz vor dem Eröffnungsspiel in Portugal und wenige Wochen vor dem Beginn der Olympischen Sommerspiele in Griechenland ist es jetzt zu spät", meint Martin Roth von der Dresdner Bank.

Kaum messbare Kursimpulse

Und auch für die Zukunft erwarten die Dresdner-Experten nicht, dass sportliche Großereignisse wie die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland oder die Olympischen Spiele 2008 in Peking sportbezogenen Aktien automatisch messbare Kursimpulse bescheren. "Für Sportartikelhersteller wie Adidas oder Nike gibt es keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen Kursverlauf und den Terminen großer Turniere", fasst Roth zusammen. Die Börse sehe das Engagement solcher Unternehmen als Großsponsoren eher neutral.

Auch auf die internationalen Bauwerte haben Sportereignisse den Angaben zufolge selten entscheidenden Einfluss. "Im großen chinesischen Bauboom sind ein paar Stadion- oder Straßenbauten mehr oder weniger nicht ausschlaggebend, und in Deutschland ist die Infrastruktur schon so gut, dass die WM 2006 für die deutschen Bauaktien nicht entscheidend sein wird", so das Argument.

DPA