Der Hersteller der bekannten Weck-Gläser hat Insolvenz angemeldet. Das bestätigte eine Sprecherin der J. Weck GmbH u. Co. KG am Dienstag. Weitere Angaben – etwa zu den Gründen für die Insolvenz – machte sie zunächst nicht. Das Unternehmen hat seinen Sitz in der Stadt Wehr im Süden Baden-Württembergs. Zudem hat die Tochterfirma Weck Glaswerk GmbH einen Produktionsstandort in Bonn. Auch für diese Gesellschaft wurde demnach ein Insolvenzverfahren beantragt. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde demnach der Jurist Thilo Braun eingesetzt. Zuvor hatte die "Wirtschaftswoche" darüber berichtet.
Weck-Unternehmen gibt es seit 123 Jahren
Auf AFP-Anfrage äußerte sich das Unternehmen aus Wehr-Öflingen in Baden-Württemberg zunächst nicht zu dem Verfahren. Das Traditionsunternehmen gibt es seit mehr als 123 Jahren. Die Firma war nach eigenen Angaben im Jahr 1900 von Johann Carl Weck und Georg van Eyck gegründet worden und produziert und vertreibt seit dem Einkochgläser, -ringe, töpfe und weiteres Zubehör. Einen großen Teil des Geschäfts macht die Firma mit der Herstellung von Gefäßen für Gewerbe und Gastronomie.
Die beiden Gründer hatten sich 1895 das Patent zum Einkochen von Nahrungsmitteln gekauft. Als Namensgeber für die Einweckgläser, waren die Produkte der Firma jahrzehntelang wichtiger Bestandteil vieler deutscher Haushalte. In Bonn-Duisdorf betreibt das Unternehmen seit 1950 ein Glaswerk.