Hotelkostenaffäre Wie viel bekommt Welteke?

Laut einem Zeitungsbericht soll Ex-Bundesbankpräsident Welteke bis 2007 weiter sein volles Gehalt von 350.000 Euro im Jahr erhalten. Die Bundesbank dementiert.

Der zurückgetretene Bundesbankpräsident Ernst Welteke wird nicht bis zum ursprünglichen Ende seiner Amtszeit 2007 sein volles Gehalt weiterbezahlt bekommen. Dies teilte die Bundesbank mit. "Er wird ein Ruhegehalt auf Basis der gesetzlichen und vertraglichen Bestimmungen erhalten, das deutlich niedriger ist", sagte eine Sprecherin. Konkrete Zahlen nannte sie nicht.

Die "Financial Time Deutschland" hatte berichtet, Welteke erhalte weiter sein volles Gehalt in Höhe von rund 350.000 Euro im Jahr, wie die Zeitung "Financial Times Deutschland" berichtet. Bis zum offiziellen Auslaufen seines regulären Vertrags im Jahr 2007 wären dies rund eine Million Euro, heißt es. Das Blatt beruft sich auf Informationen aus der Bundesregierung. Welteke werde demnach zumindest bis 2007 weiter so bezahlt wie ein amtierender Bundesbankpräsident.

Welteke ist kein Beamter

Entscheidend sei, dass Welteke zurückgetreten sei, heißt es. Bei einer Entlassung hätte der Vorstand der Bundesbank mit ihm eine Abfindung aushandeln müssen. Welteke sei kein Beamter, sondern stehe in einem öffentlichen Dienstverhältnis.

Ihm stehen den Angaben zufolge auch Pensionsansprüche aus seiner Zeit als Landespolitiker zu. Welteke (SPD) war in Hessen Wirtschafts- und Finanzminister. Er wechselte 1995 zur Bundesbank. Die Pension müsste aber gemäß Beamtenrecht mit den Zahlungen der Bundesbank verrechnet werden, heißt es.

Dem Blatt zufolge sagte ein Sprecher der Bundesbank, er wisse nicht, wie viel Welteke erhalte. Über diese Frage müsse der Vorstand entscheiden. Eine offizielle Regelung über ein vorzeitiges Ausscheiden eines Präsidenten aus dem Amt gebe es nicht.

AP · DPA
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