Wie stark die Miete das monatliche Budget belastet, hängt nicht nur von ihrer Höhe ab, sondern auch davon, wie viel man verdient. So ist es in der Stadt zwar meist teurer als auf dem Land, dafür sind die Verdienstmöglichkeiten auch besser. Gleicht sich also alles im Großen und Ganzen aus?
Keineswegs, wie eine Auswertung des Portals Immobilienscout24 zeigt. Der Anteil der Kaufkraft, den die Bürger fürs Wohnen aufwenden, ist demnach extrem unterschiedlich. So müssen Bewohner in Groß- und Universitätsstädten einen besonders hohen Anteil ihres Einkommens für Wohnkosten ausgeben.
Am meisten zu kämpfen haben die Freiburger. Sie müssen im Schnitt rund 28 Prozent des ihnen zur Verfügung stehenden Geldes fürs Wohnen ausgeben - Betriebs- und Nebenkosten noch gar nicht eingerechnet. Auch die Münchner geben mehr als jeden vierten Euro fürs Wohnen aus, ähnlich sieht es in Heidelberg aus. Besonders teuer ist Wohnen gemessen an der Kaufkraft auch in den Universitätsstädten Jena und Trier. Die Kaufkraft ergibt sich aus allen Einkünften, die einer Person zur Verfügung stehen.
Anteil der Wohnkosten an der Kaufkraft (in Prozent)
1. | Freiburg | 28,1 |
2. | München | 25,5 |
3. | Heidelberg | 24,7 |
4. | Frankfurt am Main | 22,7 |
5. | Garmisch-Partenkirchen (Kreis) | 22,4 |
6. | Hamburg | 22 |
Jena | 22 | |
8. | Trier | 21,7 |
9. | München (Kreis) | 21,6 |
10. | Stuttgart | 21,2 |
Regensburg | 21,2 | |
12. | Berlin | 21,1 |
Würzburg | 21,1 |
In einigen ländlichen Kreisen geben die Bürger dagegen gerade mal jeden zehnten Euro fürs Wohnen aus. In Osterode am Harz, Mansfeld-Südharz sowie den Kreisen Spree-Neiße und Wunsiedel im Fichtelgebirge sogar noch weniger. Am stärksten gestiegen ist der Wohnkostenanteil in den vergangenen fünf Jahren in München, Ingolstadt und Regensburg, gefolgt von Berlin, Freiburg und Trier.