Die Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland sinkt auf ein neues Rekordtief. Vor allem der Anstieg der Lebenshaltungskosten von derzeit knapp acht Prozent drücke "schwer auf die Stimmung der Verbraucher und schickt diese auf Talfahrt", erklärte das Marktforschungsunternehmen GfK in Nürnberg am Dienstag. Der prognostizierte GfK-Index für Juli rutscht auf minus 27,4 Punkte ab.
"Seit Beginn der Erhebung für Gesamtdeutschland im Jahr 1991 wurde kein niedrigerer Wert als aktuell gemessen", sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. Der anhaltende Krieg in der Ukraine sowie unterbrochene Lieferketten ließen vor allem die Energie- und Lebensmittelpreise explodieren und führten dazu, dass sich das Konsumklima so trüb wie noch nie zeigt.
Inflation lässt Kaufkraft "dahinschmelzen"
Die Konjunkturaussichten sind laut GfK-Umfrage düster: Verbraucherinnen und Verbraucher sähen nach wie vor ein großes Risiko dafür, dass die deutsche Wirtschaft in die Rezession abrutschen könnte. "Lieferkettenprobleme sowie der Ukraine-Krieg behindern derzeit die Produktion in Deutschland", erläuterte Bürkl. Hinzu komme, dass aufgrund der hohen Inflation der private Konsum als wichtige Stütze für das Wachstum der Wirtschaft auszufallen droht.
Entsprechend negativ ist die Einkommenserwartung: Der entsprechende GfK-Indikator sank im Juni auf den niedrigsten Wert seit fast 20 Jahren. Die Inflation lasse die Kaufkraft "dahinschmelzen". Auch die in den vergangenen zwei Jahren während der Corona-Pandemie angesparten Finanzmittel würden vermutlich nicht im erhofften Maße in Käufe und Anschaffungen umgesetzt werden, sagte Bürkl.
Hohe Energiekosten drücken Konsumstimmung
Der GfK-Index zur Anschaffungsneigung sank auf den niedrigsten Wert seit Oktober 2008 während der Finanz- und Wirtschaftskrise. "Wenn für Energie und Lebensmittel von den privaten Haushalten deutlich mehr gezahlt werden muss, stehen entsprechend weniger finanzielle Mittel, vor allem für größere Anschaffungen, zur Verfügung", so Bürkl.
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Für die Milchzähne sollten Sie keine Zahnzusatzversicherung abschließen. Erst wenn diese herausgefallen sind und mit den nachkommenden zweiten Zähnen empfiehlt sich eine Zahnversicherung für Kinder. Die Versicherer schließen einen Vertrag über eine Zahnzusatzversicherung jedoch nur ab, wenn der Zahnarzt Ihres Kindes einen einwandfreien Zustand der Zähne attestiert. Sind Behandlungen bereits im Gange oder konkret geplant, übernimmt keine Versicherung diesen Schutz. Mit guter Pflege und regelmäßiger Kontrolle können Sie die Zahngesundheit Ihrer Kinder jahrelang erhalten und brauchen diese Police nicht. Die Leistungen sind oft auf einen bestimmten Betrag pro Jahr begrenzt. Bei Kieferorthopädie zahlen Eltern meist jahrelang ein, bevor der Nachwuchs die Leistungen in Anspruch nimmt. Sinnvoller ist es, die Beträge anzusparen und im Bedarfsfall selbst zu zahlen. Die Kosten für eine Zahnspange werden in vielen Fällen anteilsmäßig von den Krankenkassen übernommen.
Überflüssig.
Für ihre repräsentativen Studien zum Konsumklima führt die GfK monatlich Interviews mit Verbrauchern zu ihrer Konjunkturerwartung, ihrer Einkommenserwartung und ihrer Anschaffungsneigung. Für die aktuelle Erhebung wurden vom 2. bis 13. Mai rund 2000 Menschen befragt. Der Konsum gilt als eine wichtige Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland.