Konsumstimmung

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Passantinnen vor einem Einkaufszentrum in Dortmund im Juli

Dritter Rückgang in Folge: Konsumklima "in der Sommerflaute"

Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland sind angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung weiter nicht in Konsumstimmung. Ihre Konjunkturerwartungen gingen im August zum zweiten Mal in Folge "spürbar" zurück, die Einkommenserwartungen sanken ebenfalls, die Anschaffungsneigung "verharrt im Keller", wie das Marktforschungsunternehmen GfK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) am Mittwoch mitteilten. Der von GfK und NIM ermittelte Konsumklimaindex sank zum dritten Mal in Folge.
Video: HDE: Konsumstimmung der Deutschen im Keller

Video HDE: Konsumstimmung der Deutschen im Keller

STORY: Wenige Tage vor dem Fest war in der Kölner Innenstadt von Kaufzurückhaltung am Mittwoch oberflächlich nichts zu spüren. Aber Zahlen lügen nicht - und die belegen laut dem Handelsverband Deutschland derzeit nur verhaltene Weihnachtseinkäufe der deutschen Verbraucher. O-TON HAUPTGESCHÄFTSFÜHRER DES HANDELSVERBANDS DEUTSCHLAND (HDE) STEFAN GENTH "Es war wirklich ein wirklich schlechter Start. Er hat dann ein bisschen zugenommen, besonders die Samstage in den größeren Städten waren dort eher stärker frequentiert. Aber unterm Strich muss man sagen, dass unsere Erwartungen leider negativ erfüllt wurden. Anders als im Jahresverlauf hat auch der Umsatz noch mal nachgelassen." Gründe seien weiter der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine, der Nahostkonflikt aber auch Entscheidungen der Politik. Selbst im Internethandel sei eine Verunsicherung in diesem Jahr zu erkennen, so Genth. O-TON HAUPTGESCHÄFTSFÜHRER DES HANDELSVERBANDS DEUTSCHLAND (HDE) STEFAN GENTH "Wir sehen deutlich, dass auch im Onlineeinkauf, im Internet, das gleiche gilt. Es sind ja auch dieselben Verbraucherinnen und Verbraucher, die momentan verunsichert sind, sich zurückhalten, die auch im Internet nicht einkaufen. Wir haben allerdings heute ein Internet-Niveau, E-commerce-Niveau, was 40 Prozent höher ist als 2019. Also, wir alle sind viel digitaler geworden, bleiben auch im Netz. Aber dieses Jahr, in 23, werden wir erstmals eine Seitwärtsbewegung, sogar einen leichten Rückgang des Internet-Umsatzes erleben, vor allen Dingen begründet durch diese Verbraucherverunsicherung, durch die Krisensituation." Kurzfristig könne vielleicht der eine oder andere Einkaufsbummel zwischen den Jahren noch für Umsätze sorgen, so die Hoffnung. Vor allem aber setze man auf das Jahr 2024, so der Verband.