Die krankheitsbedingten Fehlzeiten in den Betrieben sind nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" im ersten Halbjahr 2003 auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gefallen. Insgesamt fehlten die Arbeitnehmer in Deutschland in den ersten sechs Monaten dieses Jahres durchschnittlich 3,66 Prozent der Sollarbeitszeit, schreibt die Zeitung unter Berufung auf eine Statistik des Bundesgesundheitsministeriums. Dies sei ein Rückgang um 12,8 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2002.
3,66 Prozent der Sollarbeitszeit entspreche 3,93 Arbeitstagen. Der Statistik zufolge fehlten westdeutsche Arbeitnehmer mit 3,63 Prozent der Sollarbeitszeit seltener als ihre Kollegen im Osten (3,79 Prozent).
Ein Grund für die niedrigen Fehlzeiten dürfte die Angst der Arbeitnehmer in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit sein, im Krankheitsfall ihre Stelle zu verlieren. Allerdings geht der Krankenstand insgesamt schon seit Jahren zurück. So sinkt der Arbeiteranteil in Industrie und Bau mit schwerer körperlicher Arbeit und überdurchschnittlich hohen Krankenständen, und die Beschäftigung im Dienstleistungsbereich steigt.