Zuge der Hartz-IV-Reform will die Bundesagentur für Arbeit (BA) Erwerbslose verstärkt in Jobs vermitteln, die bisher Ausländer ausüben. BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt sagte dem Magazin "Focus": "Wir haben im letzten Jahr 870.000 Arbeitsgenehmigungen erteilt für Beschäftigungen in Deutschland, bei denen wir gesagt haben: Dafür finden wir keinen inländischen Arbeitslosen, der bereit ist, das zu machen." Das seien in erster Jobs in der Landwirtschaft oder der Gastronomie.
Alt sagte, es wäre schon ein "Riesenerfolg", wenn es gelingen würde, "vielleicht die Hälfte dieser Arbeitsgenehmigungen nicht mehr erteilen zu müssen, sondern dort inländische Langzeitarbeitslose unterzubringen". Durch Hartz IV wurden die Zumutbarkeitsregeln verschärft und es für Arbeitslose schwieriger gemacht, ein Stellenangebot abzulehnen. Typische Jobs in der Landwirtschaft, die bislang vielfach noch Ausländer übernehmen, sind etwa das Spargelstechen oder die Gurkenernte.