Eine Mehrheit der Deutschen lehnt kürzere Schul- und Ausbildungszeiten ab. Nur 39 Prozent sind der Meinung, dass eine Verkürzung der Schulzeit bis zum Abitur auf zwölf Jahre die Qualität der Ausbildung verbessert. Das hat eine Allensbach-Umfrage für den Deutschen Studienpreis der Hamburger Körber-Stiftung ergeben.
Befragt wurden 2.098 Bundesbürger ab 16 Jahren in ganz Deutschland, teilte der Deutsche Studienpreis am Montag in Hamburg mit. In den ostdeutschen Ländern, in denen zwölf Jahre bis zum Abitur lange Zeit die Norm waren, sprachen sich 61 Prozent für kürzere Schulzeiten aus.
Kürzere Bildungszeiten wollen der Umfrage zufolge nur 29 Prozent, jeder Dritte der befragten Führungskräfte sei dafür. Das Argument gegen längere Bildungszeiten, dem sich die Mehrheit (58 Prozent) anschließe, lautet: »Bei kürzeren Ausbildungszeiten verschlechtert sich die Qualität der Ausbildung und wir wären weltweit nicht mehr konkurrenzfähig.« Der Umfrage zufolge findet auch ein kürzeres Studium nur bei jedem Dritten Zuspruch. 56 Prozent befürworten aber den Vorschlag, »Lanzeitstudenten« zur Kasse zu bitten. Eine Einschulung mit fünf Jahren hält aber nur jeder Fünfte für eine gute Idee.
Die Umfrageergebnisse sollen Studierenden Impulse geben, sich mit entsprechenden Forschungsarbeiten an der aktuellen Ausschreibung des Deutschen Studienpreises zum Thema »Tempo! - Die beschleunigte Welt« zu beteiligen.
dpa