Jorma Ollila, Chef des finnischen Handy-Herstellers Nokia, war im Geschäftsjahr 2002 mit einem Gesamteinkommen von 15,6 Millionen Dollar (14,2 Mio Euro) der Spitzenverdiener unter den 50 größten nichtamerikanischen Unternehmen.
Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann kam als einkommensstärkster deutscher Konzernchef mit Gesamteinkünften von 6,3 Millionen Dollar nur auf Platz fünf. Vor ihm lagen die Bosse der schweizerischen Großbank UBS, des britischen Ölriesen BP und des britischen Mobilfunkanbieters Vodafone. Dies geht aus einer in der September-Ausgabe des internationalen Wirtschaftsmagazins "Forbes Global" veröffentlichten Studie hervor.
Auf den Plätzen sechs bis zehn befanden sich die Konzernchefs der französischen Kosmetik-Gruppe L’Oreal, des britischen Getränkekonzerns Diageo, des australischen Rohstoffunternehmens BHP Billiton, des schweizerischen Nahrungsmittelherstellers Nestle und der schweizerischen Großbank Credit Suisse mit Jahreseinkünften zwischen 5,9 Millionen Dollar und 4,9 Millionen Dollar.
Bei den deutschen Großunternehmen kam E.ON-Chef Ulrich Hartmann mit drei Millionen Dollar auf Platz 19, gefolgt von DaimlerChrysler-Boss Jürgen E. Schrempp mit 2,5 Millionen Dollar Einkünften (Rang 22), Siemens-Chef Heinrich von Pierer mit 2,3 Millionen Dollar (24), Allianz-Leiter Michael Diekmann mit 2,2 Millionen Dollar (25), Aventis-Boss Igor Landau mit 1,9 Millionen Dollar (29), Kai-Uwe Ricke von der Deutsche Telekom mit 1,7 Millionen Dollar (33) und SAP-Chef Henning Kagermann mit 1,2 Millionen Dollar (36).
US-Manager führen Rangliste an
Die Gehälter der größten nicht-amerikanischen Unternehmenschefs nahmen sich jedoch gegenüber denen ihrer US-Kollegen sehr bescheiden aus. "Forbes Global" verwies auf Jeffrey Barbakow, den Chef der US-Firma Tenet Healtcare, der im vergangenen Jahr Gesamtbezüge von 116 Millionen Dollar hatte, einschließlich Aktiengewinnen und sonstigen Boni. Andere US-Großverdiener waren Dwight Schar von der Wohnungsbaufirma NVR mit 94 Millionen Dollar, Michael Dell von Dell Computer mit 82 Millionen Dollar, Irwin Jacobs von der Technologiefirma Qualcomm mit 63 Millionen Dollar und Medienmogul Barry Diller von USA Interactive mit 53 Millionen Dollar.
"Forbes Global" kritisierte die teilweise sehr undurchsichtige Offenlegung der Bezüge der Unternehmenschefs durch viele ausländische Gesellschaften. Die Studie der nichtamerikanischen Großverdiener wurde durch die "Corporate Library" für "Forbes Global" durchgeführt. Es handelt sich um eine US-Forschungsgruppe, die sich auf Unternehmensüberwachung konzentriert.
In einer separaten Aufstellung bezifferte das Magazin die durchschnittlichen Gesamtbezüge für Unternehmenschefs von Firmen mit mindestens 500 Millionen Dollar Umsatz in den USA auf 1,9 Millionen Dollar, in Deutschland auf 455.000 Dollar und in der Schweiz auf 405.000 Dollar.