Deutschlands attraktivste Wirtschaftsstandorte liegen laut einer Studie in Bayern. Wie der am Montag veröffentlichte "Zukunftsatlas 2007" des Forschungsinstituts Prognos und des "Handelsblattes" ergab, finden sich zehn Städte und Landkreise des Freistaats auf der Liste der 20 Topstandorte. Zudem belegen Standorte aus Bayern geschlossen die fünf ersten Plätze des Rankings. Ebenfalls vorne mit dabei sind die Städte Stuttgart und Mainz. Viele ostdeutsche Regionen hätten im Vergleich zur letzten Prognos-Studie aus dem Jahr 2004 Fortschritte gemacht. Insgesamt seien die ostdeutschen Länder der Studie zufolge aber weiterhin ein "wirtschaftlicher Problemfall".
Den Prognos-Zukunftsatlas
... und eine vertiefenden Auswertung der Studie finden Sie hier als PDF-Datei:
Zukunftsatlas
Neben dem Landkreis und der Stadt München auf Rang eins und zwei belegen die drei Städte Starnberg, Erlangen und Regensburg gemeinsam die Top-Fünf des Zukunftsatlasses. Das wirtschaftliche Nord-Süd-Gefälle habe sich seit 2004 weiter verstärkt. Immer mehr Städte und Kreise in Bayern und Baden-Württemberg ließen den Rest der Republik hinter sich. Von den 35 Städten, denen Prognos gute Zukunftschancen attestiert, kommt die Mehrheit ebenfalls aus den beiden süddeutschen Bundesländern. Aus Nordrhein-Westfalen schaffen es hingegen nur vier Städte in diese Gruppe, aus Niedersachen sogar nur Wolfsburg.
Immerhin drei Ost-Städte in Top 20
Der Aufbau Ost hat der Studie zufolge seit 2004 in einigen Regionen Fortschritte gemacht. Die drei ostdeutschen Spitzenstandorte Dresden, Potsdam und Jena haben sich in die Gruppe der 20 Top-Standorte vorgearbeitet.
Insgesamt zeichnet die Studie allerdings ein differenziertes Bild von der Lage in den neuen Bundesländern. "Licht und Schatten liegen im Osten dicht beieinander", sagt Prognos-Geschäftsführer Christian Böllhoff. Insgesamt sei der Osten noch nicht über den Berg. Größter ostdeutscher Aufsteiger ist der Studie zufolge die Universitätsstadt Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern: Die Hansestadt stieg innerhalb von drei Jahren um 224 Plätze und liegt jetzt auf Rang 101.
Zum zweiten Mal nach 2004 hat Prognos die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit aller 439 kreisfreien Städte und Landkreise Deutschlands untersucht.