Kriminalität Markenpiraterie kostet tausende Arbeitsplätze

Nach Einschätzung von Experten hat sich China zu einer Hochburg der Markenpiraterie entwickelt. Dort ist das Kopieren von T-Shirts, Jeans, DVDs, Spielwaren, Software oder Autoteilen zu einem lukrativen Industriezweig geworden.

China hat sich nach Einschätzung von Experten zu einer Hochburg der Markenpiraterie entwickelt. "Produktpiraterie nimmt weltweit explosionsartig zu", sagte Volker Spitz, Vorsitzender der Vereinigung zur Bekämpfung von Produktpiraterie, am Donnerstag in München. In China sei das Kopieren von T-Shirts, Jeans, DVDs, Spielwaren, Software oder Autoteilen zu einem eigenständigen, hochprofitablen Industriezweig geworden. Die Europäische Union müsse Druck auf die Staaten ausüben, in denen besonders viel gefälscht wird. Dort müssten die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen werden, um gegen Markenpiraterie vorgehen zu können.

Bedrohung für Inlands-Jobs

Die Schwemme gefälschter Markenprodukte kostet nach Einschätzung der Experten tausende von Arbeitsplätzen. Plagiate machten inzwischen zehn Prozent des Welthandels aus und zerstörten jährlich bis zu 70.000 Arbeitsplätze allein in Deutschland, sagte Spitz. Statistisch sei in Deutschland bereits jedes zwölfte Markenprodukt gefälscht.

Die Vereinigung rief auch die Verbraucher auf, auf den Kauf von billigen, aber offenbar gefälschten Markenprodukten zu verzichten. Zum Teil würden die Plagiate in Kinderarbeit hergestellt. Zudem seien beispielsweise bei gefälschten Medikamenten und Spielzeug die gesundheitlichen Risiken enorm.

DPA

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