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Petition Mark Zuckerberg kauft erneut Land auf Hawaii und Einheimische werfen ihm Neokolonialismus vor

Mark Zuckerberg hat erneut Land auf der hawaiianischen Insel Kauai erworben
Mark Zuckerberg hat erneut Land auf der hawaiianischen Insel Kauai erworben
© Imago Images
Mark Zuckerberg erweitert seinen Hawaii-Besitz um weitere 242 Hektar Land auf der Insel Kauai. Sehr zum Ärger der Einheimischen: Eine Petition gegen den Facebook-Gründer geht viral.

Seit 2014 kauft Facebook-Gründer Mark Zuckerberg immer mehr Land auf der hawaiianischen Insel Kauai. Als er damals 283 Hektar Land erwarb, handelte es sich um kleine Parzellen, die von den sogenannten Kamaaina-Familen bewohnt werden. Dies sind Nachfahren der hawaiianischen Ureinwohner, die dementsprechend keine Besitzurkunden über das Land vorweisen können.

Laut Medienberichten versuchte Zuckerberg ebendiese Familien vor sieben Jahren wegzuklagen – erst durch die negative Medienberichterstattung im Jahr 2017, ließ er die Klagen wieder fallen und entschuldigte über einen Gastbeitrag im Lokalblatt "The Garden Island".

Zuckerberg kauft weiter Land

Seitdem ist Zuckerberg trotzdem kein gern gesehener Gast auf der pazifischen Insel. Im Jahr 2019 warfen ihm laut "News Week" die Einheimischen vor, dass er über Scheinfirmen und den ansässigen Professor Carlos Andrade weiterhin versuche, die Bewohner von ihrem Land zu vertreiben. Eine Sprecherin verneinte dies damals. Doch sein erneuter Kauf von 242 Hektar Land auf derselben Insel hinterlässt bei den Hawaiianern einen Beigeschmack.

Das Grundstück wurde von der Waioli Corporation verkauft, einer gemeinnützigen Organisation, die sich seit den 1840er-Jahren für den Erhalt historischer Stätten auf den Pazifikinseln einsetzt. Bekannt als das Lepeuli ahupua'a, beherbergt es mehrere "Riff-, Meeres-, Vogel-, Flora- und historische Sammlungen in ihrem unveränderten ursprünglichen Lebensraum", so die Firma auf ihrer Webseite. Sam Pratt, Präsident von Waioli, sagte gegenüber "The Garden Island": "Wir wissen, dass Mark und Priscilla heute und in Zukunft als verantwortungsvolle Verwalter von Lepeuli handeln werden."

Vorwurf des Neokolonialismus

Die Bewohner vom Kauai haben bereits vor Monaten eine Petition gegen den Facebook-Gründer und seine Frau gestartet und werfen ihm "Neokolonialismus“ vor, so der Uni-Professor Kapua Sproat gegenüber dem "Guardian". Durch den erneuten Landkauf ging die Petition in den letzten Tagen viral. Über die Plattform change.org fordern die Bewohner: "Stoppt, dass Mark Zuckerberg Kauai kolonisiert!" In der Beschreibung heißt es, "Mark Zuckerberg ist der sechstreichste Mann der Welt ... und er verklagt die hawaiianischen Ureinwohner in Kauai auf ihr Land, damit er eine Villa bauen kann."

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Sie empfänden es als unmenschlich, dass er gerade einmal zwei Monate im Jahr in dieser Villa leben und dafür die Bewohner von ihrem Land vertreiben möchte. Zuckerberg besitzt auf der Insel bereits einen Palast im Wert von 83 Millionen Dollar, der hinter einer Mauer liegt. Er selbst habe der Waioli Corporation zugesichert, dass es keine Klagen geben soll. Stand Mittwoch haben 1.015.194 Millionen Menschen die Petition unterzeichnet.

Quelle: "The Times", "The Guardian", "The Garden Island"

yak

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