Die Zukunft der angeschlagenen Sachsen LB ist gesichert. Wie der sächsische Regierungssprecher Peter Zimmermann mitteilte, übernimmt Sachsen eine Landesbürgschaft von 2,75 Milliarden Euro. Zudem sei für die Übernahme durch die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ein Kaufpreis von 328 Millionen Euro vereinbart worden. Die LBBW soll sich zudem an weiteren Bürgschaften beteiligen.
Dem Regierungssprecher zufolge war in der Nacht zu Donnerstag mit mehreren Partnern und unter Aufsicht der BaFin und der Bundesbank eine Lösung gefunden worden. An den Verhandlungen war auch der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) beteiligt. Einzelheiten werde Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) am Vormittag der CDU- Fraktion mitteilen.
Sachsen hatte am Vortag noch Forderungen nach einer Milliardenbürgschaft des Landes abgelehnt. Laut unbestätigten Medienberichten hatte die LBBW eine Bürgschaft von 4,3 Milliarden Euro gefordert. Die Krise um das ehemals landeseigene Geldhaus hatte auch Milbradt zunehmend unter Druck gebracht.
Der Chef der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Jochen Sanio, hatte nach Angaben aus Verhandlungskreisen am Montag eine Lösung noch in dieser Woche verlangt und damit gedroht, die Sachsen LB ansonsten zu schließen.
Die Sachsen LB war Ende August im Eilverfahren an die LBBW verkauft worden, nachdem sie durch riskante Geschäfte ihrer irischen Tochter auf dem US-Hypothekenmarkt in Schieflage geraten war.