Euro-Krise "Troika"-Vertreter kehren nach Athen zurück

Aufatmen in Athen: Die Gläubiger-Vertreter der sogenannten "Troika" werden ihre Arbeit in dem hoch verschuldeten Land wieder aufnehmen. Damit steigen die Chancen, dass Griechenland weiter mit der Auszahlung der nächsten Tranche aus dem milliardenschweren Hilfsprogramm der Euro-Staaten rechnen darf.

Griechenland kann weiter auf die Auszahlung einer neuen Finanzhilfe der anderen Euro-Staaten hoffen. Die Experten von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) werden Anfang kommender Woche wieder nach Athen zurückkehren. Dies wurde nach einer Telefonkonferenz der sogenannten "Troika" mit dem griechischen Finanzminister Evangelos Venizelos am Dienstagabend in Brüssel von der EU-Kommission mitgeteilt. Bei den telefonischen Gesprächen der Experten seien "gute Fortschritte" gemacht worden.

Bei den telefonischen Beratungen der Experten seien "gute Fortschritte" gemacht worden, hieß es in der Mitteilung. Die Missionschefs der drei Institutionen würden über die Einhaltung der griechischen Versprechen für eine Sanierung der Staatsfinanzen und über die dafür notwendigen politischen Entscheidungen sprechen, hieß es. Schon in den kommenden Tagen werde es "technische Diskussionen" in Athen geben.

Damokleschwert Zahlungsunfähigkeit

Ein positiver Bericht der Troika über die Athener Budgetsanierung ist Vorbedingung für die Auszahlung der nächsten Kredittranche von acht Milliarden Euro aus dem alten Hilfsprogramm von 110 Milliarden Euro. Fließen die Milliarden nicht, droht Griechenland nach offiziellen Angaben in Athen im Oktober die Zahlungsunfähigkeit.

Die Delegation hatte die Regierung Anfang September aufgefordert, noch mehr für die Sanierung der Staatsfinanzen zu tun und war überraschend ohne positives Votum aus Athen abgereist.

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kng/DPA