Die spanische Fluggesellschaft Iberia und British Airways (BA) haben den Weg für eine Megafusion frei gemacht. Beide Seiten stimmten am Donnerstag einer verbindlichen Vereinbarung als Grundlage für einen Zusammenschluss zu, wie Iberia in Madrid mitteilte. Ein endgültiges Abkommen solle voraussichtlich im ersten Quartal des kommenden Jahres unterzeichnet werden. Der Fusion müssten dann noch die Regulierungsbehörden sowie die Aktionäre zustimmen.
Die Briten sollen künftig 55 Prozent an dem neuen Konzern halten und die Spanier 45 Prozent. Das neue Unternehmen mit einer Flotte von 419 Flugzeugen und 205 Zielflughäfen solle seinen Hauptsitz in London haben. Aufsichtsratschef soll Antonio Vazquez von Iberia werden, während Willie Walsh von BA den Posten des Unternehmenschefs erhält. Durch den Zusammenschluss würden Synergien von etwa 400 Millionen Euro entstehen, teilte Iberia mit.
Mit einer Fusion würde eine der größten Fluggesellschaften der Welt geschaffen, die den Branchenriesen Lufthansa und Air France/KLM näher rückt: 2008 transportierten BA und Iberia nach eigenen Angaben 62 Millionen Passagiere, im vergangenen Geschäftsjahr machten sie zusammen rund 15 Milliarden Euro Umsatz.
Beide Unternehmen stecken jedoch tief in den roten Zahlen. BA hatte erst vor einer Woche einen Halbjahresverlust vor Steuern von 323 Millionen Euro verkündet. Angesichts der Wirtschaftskrise flog auch Iberia im ersten Halbjahr 2009 einen Verlust von rund 165 Millionen Euro ein.