Mit ihrem einem Aufruf Nutella zu boykottieren, hat Frankreichs Umweltministerin Ségolène Royal für Aufsehen gesorgt. Die Sozialistin kritisierte im Sender "Canal Plus", dass sich in Nutella Palmöl befinde - für dessen Gewinnung Waldflächen gerodet würden. "Das richtet beträchtliche Schäden an. Man muss aufhören, Nutella zu essen." An den Nutella-Hersteller Ferrero gerichtet sagte die frühere Lebensgefährtin von Frankreichs Staatschef François Hollande: "Sie müssen andere Rohstoffe verwenden."
Ferrero wollte Royals Äußerungen nicht direkt kommentieren, betonte aber, Umweltbelange ernst zu nehmen. Das Unternehmen sei eine Reihe von Verpflichtungen beim Palmöl eingegangen. "Der Anbau der Ölpalme kann mit dem Respekt von Umwelt und Bevölkerung einhergehen", erklärte der Konzern.
Die Ölpalme stammt ursprünglich aus den Regenwäldern Westafrikas. Sie wird dort seit Jahrhunderten als Nahrungs- und Heilmittel geschätzt. Mittlerweile wachsen sie in allen Tropenregionen. Ihr Öl wird aus dem Fruchtfleisch der Palmfrüchte gewonnen. Es findet sich in Lebensmitteln sowie in zahlreichen weiteren Konsumgütern, beispielsweise in Kosmetika, Reinigungs- oder Waschmitteln.