Mit einer «Koalition der Willigen» will US-Präsident George W. Bush notfalls auch ohne UN-Mandat in einen Irak-Krieg ziehen. Zur Zeit haben die USA und ihr engster Verbündeter Großbritannien nach Schätzungen von Beobachtern rund 200 000 Soldaten am Golf in Stellung gebracht oder dahin in Marsch gesetzt. Folgend eine Liste konkreter Zusagen weiterer Kriegsbefürworter und ihres möglichen Militärbeitrags.
AUSTRALIEN
Australien will sich mit 2000 Soldaten beteiligen, darunter Spezialeinheiten und Experten für ABC-Waffen. Auch Kampfflugzeuge der Typen F-14 und F-18 gehören zu dem Kontingent.
SPANIEN
Spanien will sich beteiligen, machte aber offiziell noch keine konkreten Zusagen. Das Land könnte nach Medienberichten für Patrouillen einen Flottenverband mit dem Flugzeugträger «Principe de Asturias» mit 1140 Besatzungsmitgliedern, 6 Senkrechtstartern und rund 20 Hubschraubern an den Golf schicken. Außerdem soll Madrid eine Entsendung mehrerer Geschwader von F-18-Kampfflugzeugen erwägen.
POLEN
Polen hat bereits Soldaten seiner Elitetruppe GROM sowie Chemiewaffenexperten am Golf stationiert - insgesamt 350 Mann. Ein polnisches Kriegsschiff traf zum Jahresende 2002 in der Region ein.
TSCHECHIEN
Prag lehnt eine Teilnahme an einem Irak-Krieg ohne UN- Mandat ab. Jedoch könne eine etwa 300 Mann starke ABC-Waffen- Abwehreinheit, die in Kuwait stationiert ist, in «Notfällen» helfen.
RUMÄNIEN
Vier Sondereinheiten (ABC-Experten, Militärpolizei, Pionier- und Feldlazaretteinheiten) werden gestellt - 278 Mann.
BULGARIEN
Zwei bulgarische Spezialeinheiten für ABC-Waffen mit insgesamt bis zu 150 Mann sind abmarschbereit.
SLOWAKEI
Die Slowakei will einen Irak-Krieg mit einer Spezialeinheit mit 69 Soldaten zur Chemiewaffenabwehr unterstützen.
TÜRKEI
Die Regierung in Ankara, die für eine Nordoffensive gegen den Irak 62 000 US-Soldaten, 255 Militärflugzeuge und 65 Hubschrauber ins Land lassen will, plant bei einem Krieg mit eigenen Truppen zu «humanitären Zwecken» in den Kurdengebieten im Nordirak aktiv zu werden.