Christian Lindner

"Der Christian Lindner ist doch ein super Typ", sagen FDP-Mitglieder in dunklen Kneipen im Ruhrgebiet, wenn sie junge Menschen für die FDP begeistern wollen. Vor Allem solche, die augenscheinlich nic...

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Artikel zu: Christian Lindner

Lindner und Dürr (Archiv)

Interne Fehleranalyse nach Wahlpleite: FDP attestiert sich jahrelange Versäumnisse

Mehr als fünf Monate nach der krachenden Niederlage bei der Bundestagswahl hat sich die FDP in einer internen Fehleranalyse politische Versäumnisse in den vergangenen zehn Jahren attestiert. So sei es der Partei nicht gelungen, ausreichend Menschen von ihrer Problemlösungskompetenz zu überzeugen, zitiert die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Samstagsausgabe) aus einer 48-seitigen Analyse der Partei. FDP-Politiker seien als unnahbar und bürgerfern wahrgenommen worden.

"Der Christian Lindner ist doch ein super Typ", sagen FDP-Mitglieder in dunklen Kneipen im Ruhrgebiet, wenn sie junge Menschen für die FDP begeistern wollen. Vor Allem solche, die augenscheinlich nicht zur FDP-Wählerschaft zählen. Christian Lindner ist als jüngster Parteivorsitzender das Aushängeschild der 2013 an der Fünf-Prozent-Hürde gescheiterten FDP und soll der Partei wieder Aufwind geben. Schon 2011 wollte Lindner Bundesvorsitzender werden, musste sich aber Philipp Rösler geschlagen geben und zog sich daraufhin in die Landespolitik von Nordrhein-Westfalen zurück. Nachdem Rösler mit Rainer Brüderle als Spitzenkandidat die Bundestagswahl vor die Wand gefahren hat, nutzt Lindner seine Chance und lässt sich mit Unterstützung vom schleswig-holsteinischen FDP-Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Kubicki zum Bundesvorsitzenden wählen. Nach seiner erfolgreichen Kandidatur sprach sich Lindner für eine Verkleinerung der EU-Kommission aus, möchte das Europaparlament stärken und die FDP mit europäischen Themen wieder nach vorne bringen.