Er war extra eingewechselt worden So lacht das Netz über Zazas Trippel-Elfer

Es war ein kurzer, aber folgenreicher Auftritt: Italiens Simone Zaza wurde extra fürs Elfmeterschießen eingewechselt, führte einen denkwürdigen Trippel-Anlauf vor - und verschoss. Der Spott der Netzgemeinde war ihm damit sicher.

Blöd gelaufen, muss man sagen. Da hatte sich Italiens Trainer Antonio Conte den Stürmer Simone Zaza extra fürs Elfmeterschießen aufgehoben - und dann erledigte der Joker den einen Job nicht, für den er auf den Platz gekommen war. In der letzten Minute kam Zaza ins Spiel, trat im Elfmeterschießen an, verschoss. Und hatte zuvor einen Anlauf hingelegt, der ihn zur Internet-Legende machen könnte.

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Es war ein spektakuläres Viertelfinale – trotz oder gerade wegen so vieler verschossener Elfmeter. Sieben von 18 Schützen trafen daneben oder scheiterten an Manuel Neuer. Zwei Schüsse hielt der Welttorhüter, bevor der Kölner Verteidiger Jonas Hector den Sieg sicherte.

Auch in Italien geriet Zaza in die Kritik – ebenso wie sein Mitspieler Graziano Pellè. Nicht so sehr wegen des Scheiterns denn wegen der unrühmlichen Begleiterscheinungen ihrer Versuche. Während Zazas "Tanz" eher auf Unverständnis und Spott stieß, sorgte Pellès Verhalten gar für handfeste Empörung. Der Italiener hatte vor dem Antritt Manuel Neuer mit Gesten provoziert und zu irritieren versucht. Er sah dem Torwart in die Augen, zeigte mit dem Finger auf ihn und bedeutete mit einer Handbewegung, den Ball ins Tor lupfen zu wollen. Was bekanntlich nicht gelang: Der Flachschuss ging am linken Pfosten vorbei. Die italienische Sportzeitung "Corriere dello Sport" fand klare Worte für diesen Versuch: "Großmaul", schimpfte sie.

Es war jedoch die einzige unschöne Geste, während die anderen italienischen Spieler sich als faire, wenn auch tieftraurige Verlierer zeigten. Allen voran Gianluigi Buffon: Der Torhüter gratulierte den deutschen Spielern erst und lief mit Tränen in den Augen auf die eigene Kurve zu, um in den folgenden Fernsehinterviews sichtlich um seine Fassung zu kämpfen. Auch Abwehrspieler Barzagli konnte die Tränen vor den Kameras nicht zurückhalten. "Es ist eine Riesenenttäuschung", sagte er im italienischen Fernsehen. "Wir haben alles gegeben, und jetzt bleibt nur die Niederlage."

car

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