Der Streit zwischen den Autokonzern Ford und dem Reifenhersteller Bridgestone/Firestone hat sich weiter verschärft. Firestone, die US-Tochterfirma des japanischen Reifenproduzenten Bridgestone forderte die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) auf, eine Sicherheitsuntersuchung bestimmter Explorer-Geländewagen einzuleiten, da einige Bauteile der Ford-Explorer grundsätzliche Mängel aufwiesen.
Erhöhtes Risiko
Dadurch seien Fahrer und Mitfahrer während eigentlich harmlosen und ungefährlichen Fahrmanövern erhöhten Risiken ausgesetzt. Die Gesellschaft habe der Verkehrssicherheitsbehörde eine Testanalyse vorgelegt, die zeige, dass das Fahrzeug ein ernsthaftes Sicherheitsproblem habe, erklärte Bridgestone/Firestone-Chef John T. Lampe heute.
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Ford gegen Firestone. Ein Streit mit Vergangenheit:
stern.de: Ford ruft erneut Fahrzeuge zurück
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Ford hatte vor kurzem eine Rückrufaktion für 13 Millionen Firestone-Reifen angekündigt, die den Autokonzern drei Milliarden Dollar (6,9 Mrd DM/3,5 Mrd Euro) kostet. Bridgestone/Firestone hatte daraufhin seine Reifenlieferungen an Ford in Amerika eingestellt.
Zweiter Firestone-Rückruf
Bridgestone/Firestone hatte seinerseits im vergangenen Jahr eine Rückrufaktion für 6,5 Millionen Reifen durchgeführt. Einige Firestone-Reifen litten unter Profilablösungsproblemen. Die Verkehrssicherheitsbehörde hatte die Reifen in Zusammenhang mit zahlreichen Verkehrsunfällen gebracht, bei denen 174 Personen getötet und mehrere hundert verletzt worden waren. Die meisten der Reifen sind auf Ford-Explorer-Modellen zu finden.
»Wir ersetzen Firestone-Wilderness AT-Reifen, weil sie in der Realwelt erhöhte Profilablösungs-Raten haben. Diese Daten zeigen aber auch, dass der Explorer zu den sichersten Fahrzeugen auf den Straßen zählt«, konterte Ford in einer Stellungnahme den Vorstoß von Bridgestone/Firestone in Washington.