Elektromobilität Schluss mit Steckern: Tesla arbeitet an einer kabellosen Ladestation

Tesla Ladestation
Bisher existiert die induktive Ladestation von Tesla nur als Bild.
© Tesla / PR
Elektroautos mit Strom zu versorgen ist keine große Herausforderung – aber wie bei Smartphones auch, ist kabelloses Aufladen immer noch eine Spur komfortabler. Tesla arbeitet nach eigener Aussage genau daran.

Es ist die ideale Lösung: Garage auf, Wagen rein und fertig. Und bei der nächsten Fahrt ist das Elektroauto wieder voll. Kein Kabel, nichts. Was besonders in der Smartphone-Welt weit verbreitet ist, soll künftig auch bei elektrischen Fahrzeugen Alltag werden: induktives Laden.

In einem Interview mit dem US-Fernsehmoderator Jay Leno verriet Tesla-Chefdesigner Franz von Holzhausen, dass das Unternehmen an einer kabellosen Ladestation arbeitet. Er sprach von einer Art Pad auf dem Garagenboden, über dem man den Wagen einfach abstellt und der Ladevorgang dann automatisch startet.

Tesla kaufte deutsches Unternehmen

Dass entsprechende Vorbereitungen laufen, ließ ein Bericht des IT-Fachmagazins "Golem" bereits im Juni vermuten. Damals wurde öffentlich, dass Tesla das deutsche Start-up Wiferion übernommen hatte – ein entsprechender Eintrag im Handelsregister bestätigte das, denn die Firma änderte dort ihren Eintrag und firmierte danach offiziell als Tesla Engineering Germany GmbH.

Wiferion forscht an genau so einer Ladestation: Schon heute liefert das System etaLink 1000 steckerlos bis zu 1 Kilowatt Leistung und ist IP65 zertifiziert, also staubdicht und gegen Strahlwasser geschützt.

Wo bleiben die Roboterarme?

Fraglich ist, ob das für Tesla eine Abkehr der Roboterarme bedeutet, die das Unternehmen schon 2015 mit aufsehenerregenden Videos vorgestellt hatte, oder ob man die Möglichkeiten, einen Tesla zu laden, durch die kabelloses Stationen lediglich erweitern will. Fakt ist: Beides existiert höchstens als Prototyp, in die Garagen der Fahrzeughalter hat es außer einer Wallbox noch keine andere Lademöglichkeit geschafft.

Ein Ersatz für die Ladesäulen entlang der Straßen dieser Welt ist so eine kabellose Station übrigens nicht – ähnlich wie die heimische Steckdose liefert die Technologie aktuell zu wenig Strom, um die Länge der Ladepausen unterwegs in einem zumutbaren Rahmen zu halten. Für Garagen, Stellplätze oder Tiefgaragen wären die Pads jedoch eine gute Möglichkeit, um den Wagen komfortabel mit etwas Strom zu versorgen und sich nicht weiter darum kümmern zu müssen.