Auf klare Formensprache und als "spartanisch" zu bezeichnendes Design setzt der Schweizer Autodesign-Individualist Frank M. Rinderknecht bei seiner jüngsten Kreation für den Genfer Automobilsalon 2011. Deren Name "BamBoo" ist zugleich Programm: Das viersitzige Auto ähnelt einem erwachsen gewordenen Golfcar oder Strandbuggy, diverse Teile des Innenraums sind tatsächlich aus dem Naturmaterial Bambus gefertigt. Besonderer Clou: An Bord des Buggys der Neuzeit befindet sich auch ein faltbares Zweirad für die letzte Meile.
"Wessen Blick nicht vernebelt ist durch PS-Orgien, Chromlametta und Höchstgeschwindigkeitsrausch", der bekomme "den Kopf frei für neues und luftiges Denken. Kein Schnick. Kein Schnack", informiert der den ersten Bildern beiliegende Waschzettel. Ein Anspruch, der mit dem unkonventionellen Mobil auf den ersten Blick zweifellos erfüllt wird. Ob das "Bambusmobil" in Sachen Alltagstauglichkeit allerdings mit den modernen Serienautos unserer Zeit mithalten könnte, wäre noch zu beweisen.
Allerdings geht es dem Schweizer, der sein Geld in den 80er Jahren zunächst mit Sonnensegeln verdiente, mit seiner Firma Rinspeed um etwas ganz anderes. Seit 1991 hat es sich der eigensinnige Eidgenosse zur Aufgabe gemacht, auf jedem Genfer Salon eine Studie vorzustellen, die mit gängigen Konventionen des Automobildesign bricht und inspiriert. Was Rinderknecht auch mit seinem jüngsten Baby namens "BamBoo" augenscheinlich wieder einmal gelungen ist.