Der Mann, der das T-Shirt zum Herrenjacket salonfähig machte, liebt es auch hinterm Steuer dezent. Giorgio Armani hat sich ein Mercedes CLK Cabrio zur Brust genommen und den Luxusschlitten nach seinen Vorstellungen umgestaltet.
Kein Chrom, matter Lack und dezente Farben im Innenraum. Der Armani-CLK ist optisch ein echter Leisetreter. „Autos und Mode sprechen hier eine gemeinsame Sprache“, sagte der Meister bei der Präsentation des Design-Cars am Rande der Mailänder Modewochen. Wie bei den Armani-Kleidungsstücken erschließt sich die Exklusivität erst auf den zweiten Blick.
„Sabbia“ nennt sich der hellbraune Farbton, der das gesamte Fahrzeug dominiert. Ein für Armani typischer Sandton, der leicht grünlich schimmert. Hochglanz-Politur ist unangebracht. Der 69-jährige Designer hat sich ganz bewusst für eine extrem matte Lackierung entschieden, „in der sich die Umwelt kein bisschen spiegeln kann“. Das Fahrzeug soll zu Geltung kommen, nicht die Umgebung. Dementsprechend dezent fällt auch der restliche Zierrat aus. Chromteile gibt es nicht, die üblichen Zierleisten sind in Wagenfarbe gehalten, die Felgen ebenfalls matt lackiert. Das schwere Stoff-Verdeck wurde speziell für dieses Fahrzeug entwickelt und schimmert natürlich im bräunlichen „Sabbia“-Ton.
Im Innenraum setzt Armani auf dunkles Leder in einem rötlichen Braunton. Dieses so genannte Cuoio-Leder war in den 40er und 50er Jahren nicht nur im Automobilbau sehr beliebt und musste zwischenzeitlich helleren Farbtönen weichen. Im Armani-Design-Car sind die edlen Tierhäute mit hellen Kunststoff-Textilien kombiniert. Die High-Tech-Materialien dienen auch als Bespannung von Armaturenträger und Mittelkonsole. Polierte Deko-Elemente aus Holz oder Carbon fehlen völlig.
Ausgangsbasis für Armanis Cabrio war ein CLK 55 AMG mit 367 PS. Daran hat sich auch nach dem Design-Feinschliff nichts geändert.
Noch ist das Design-Car ein unverkäufliches Einzelstück und soll lediglich dazu dienen, die Armani-Käufer auf die noch junge Zusammenarbeit zwischen Mercedes und dem Mode-Guru aufmerksam zu machen. Springt die Kundschaft darauf an, kann man sich bei Mercedes durchaus eine abgespeckte Kleinserie des Armani-Cabrios vorstellen.