Raser in Uniform Polizisten beschlagnahmen Lamborghini für Spritztour

Schwere Beschuldigung  der Londoner Polizei: Beamte sollen einen Lamborghini Huracans beschlagnahmt haben, nur um damit durch die Stadt zu rasen.

Mitten in der Nacht wurde der Fahrer eines Lamborghini Huracan in London von der Polizei rausgewunken. Er hatte gar nichts falsch gemacht, angeblich sei der Wagen nicht versichert. Eigentlich komisch, denn der Mann sollte den Wagen für eine Autovermietung zu einem Kunden bringen. Der wollte damit am nächsten Tag zu seiner Hochzeit fahren. Aber der Fahrer musste aussteigen und ein Polizist übernahm es, den 250.000 Euro teuren Wagen zu einem Depot zu fahren.

Wie man sich denken konnte, war der Mieter des Supersportwagens stinksauer, als er vergeblich auf den Wagen wartete. Denn natürlich war das Fahrzeug ordnungsgemäß versichert und registriert. Allerdings wurde exakt an dem Tag die Versicherung umgestellt. Offenbar dauerte es aber ein paar Stunden, bis in der Behördendatenbank die neue Versicherung auch angezeigt wurde.

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Auch ein sofortiges Telefonat mit dem Geschäftsführer von City Supercars Erwyn Mackee konnte die Lage nicht klären, der sandte zwar sofort Fotos der Verträge an den Polizisten, aber der Beamte wandte ein: "Das ist nicht genug, die könnten mit Photoshop manipuliert worden sein." Natürlich sei das eine absurde Unterstellung, er könne während des Telefonats nebenher fünf Dokumente gefälscht haben, erklärte Erwyn Mackee der Londoner Presse.

Das Gespräch geriet jedenfalls schnell außer Kontrolle. Denn Erwyn Mackee, offenbar ein Volljurist, konfrontierte den Beamten damit, dass er ihn der Urkundenfälschung bezichtigt hätte. Aber das nützte alle nichts. In der Zwischenzeit tauchten fünf Polizeiwagen auf. Für Mackee ein deutliches Zeichen, dass es nur um den Supersportwagen und nicht um eine Versicherungsbagatelle ging. Am Ende gab City Supercar auf  und übergab den Wagen der Polizei.

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Von den Gepflogenheiten dieser Branche hatte der Polizist am Steuer offensichtlich keine Ahnung. Denn wer, wie City Supercars London, regelmäßig Luxusautos vermietet, muss sich vor Rasern unter seinen Kunden schützen. Die Fahrzeuge speichern daher regelmäßig Route, gefahrene und erlaubte Geschwindigkeit. Und genau das machte der Lambo, als der Ordnungshüter am Steuer saß. Auf der kurzen Stecke zum Depot notierte der Tracker gleich drei massive Tempoverstöße. Anstatt der erlaubten 48 km/h (30 Meilen pro Stunde) beschleunigte der Polizist auf das Doppelte und kam auf 101 km/h – innerorts.

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Der Geschäftsführer wütend: "Solche Tracker sind von den Versicherungen vorgeschrieben. Jeder Tempoverstoß wird geloggt – das wird richtig teuer für uns. Am Ende muss ich das jetzt der Versicherung erklären. Und natürlich ist Tempo 100 auch sehr gefährlich in der Stadt. Das ist total verrückt."

Kra