ADAC-Affäre Autokonzerne schicken 40 Gelbe Engel zurück

Erst vor einem Monat wurden die Gelben Engel 2014 vergeben. Mittlerweile sind sie nicht einmal mehr das Plastik wert, in das sie eingeritzt wurden. 40 Preise sollen auf dem Rückweg zum ADAC sein.

Wegen der Manipulationen beim ADAC-Autopreis wollen die Autokonzerne BMW, Daimler und Volkswagen in der kommenden Woche insgesamt 40 "Gelbe Engel" zurückgeben. "Durch die nun nachgewiesenen Manipulationen bei der Stimmenauswertung hat der 'Gelbe Engel' des ADAC seine Glaubwürdigkeit verloren", sagte ein BMW-Sprecher der "Bild am Sonntag". Er kündigte die Rückgabe von zehn Preisen an.

Ähnlich sieht es bei VW aus: "Es handelt sich um 19 erste Preise und weitere Auszeichnungen, die in den nächsten Tagen dem ADAC zugestellt werden", sagte ein Volkswagen-Sprecher dem Blatt. Daimler wolle dem Bericht zufolge elf Preise an den ADAC zurück geben.

Bei der Wahl zum Lieblingsauto der Deutschen hatte es massive Manipulationen gegeben. Laut einer Untersuchung der Wirtschaftsprüfergesellschaft Deloitte wurde bei der Wahl zum Lieblingsauto 2014 nicht nur die Teilnehmerzahl manipuliert, sondern auch die Rangfolge der Modelle. Es gebe zudem "klare Anhaltspunkte" dafür, dass ähnliche Veränderungen auch in den Vorjahren vorgenommen worden seien. ADAC-Präsident Peter Meyer trat wegen des Skandals zurück.

Reuters
ono/AFP/Reuters