Drogentest Kiffer sollten sich vor diesem Testgerät fürchten

Wer bekifft Auto fährt, muss jetzt mit einer besseren Kontrollmethode rechnen: Einmal pusten reicht, um den Kiffer zu überführen. Die Hamburger Polizei testet dafür einen Cannabis-Detektor.

Die Hamburger Polizei will Kiffern und anderen Drogenkonsumenten im Straßenverkehr mit zwei neuen Testgeräten auf den Leib rücken. Bislang ließen Polizisten verdächtige Fahrer den berühmt-berüchtigten Torkeltest machen. Oder sie erhärteten einen Anfangsverdacht, indem sie Kiffer bei geschlossenen Augen den Finger an die Nase führen ließen.

Solche eher lächerlichen Turnübungen sind in Zukunft vielleicht nicht mehr nötig. Die Hamburger Polizei probiert in diesen Tagen zwei neue Testgeräte aus, mit dem sie Drogenkonsum leichter und schneller feststellen kann. Das eine haben Wissenschaftler von der TU Dortmund entwickelt. Es ist ein Detektor, der Cannabis-Konsum bis zu acht Stunden lang nachweisen soll. Es reicht einmal zu pusten wie bei einer Alkoholkontrolle, um den Kiffer zu überführen. Lassen sich Spuren des Cannabis-Wirkstoffes THC (Tetrahydrocannabinol) in der Atemluft nachweisen, folgen Urin- und Bluttests: "Das neue Verfahren ist zeitsparender. Es könne mehr Tests in kürzerer Zeit durchgeführt werden, dadurch könne wiederum mehr Verstöße festgestellt werden", sagte der Leiter der Verkehrsdirektion, Ulf Schröder, der "Hamburger Morgenpost".

Zweites Gerät funktioniert wie Schwangerschaftstest

Neben dem Detektor testet die Hamburger Polizei ein weiteres Gerät, das sogenannte P.I.A.², entwickelt von einer Lörracher Firma. Für den Test mit diesem Gerät muss der verdächtige Fahrer eine Speichel, Urin- oder Blutprobe abgeben. Wie bei einem Schwangerschaftstest wird dabei ein Teststreifen verwendet, der analysiert wird. Sogar die Menge der konsumierten Drogen soll das Gerät anzeigen. Bis zu 30 Substanzen soll es nachweisen. "Damit können sogar geringste Mengen Drogen erfasst werden, sagte Peter Kellerer, Drogen-Fachmann von der Hamburger Polizei der "Mopo".

Ob die beiden Geräte tatsächlich von der Polizei übernommen werden, hängt von den Ergebnissen ab. Sie kosten immerhin jeweils 10.000 Euro.

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