Keine Internet-Verbindung Google-Auto gibt Hackern wenig Chance

Das Fernsteuern von selbstfahrenden Wagen soll beim Google-Auto nicht möglich sein. Die einfache Lösung: Das Fahrzeug ist die meiste Zeit offline. Viele Händler kaufen die Technologie trotzdem nicht.

Die meiste Zeit sind die selbstfahrenden Google-Autos ohne Internet-Verbindung unterwegs. Die Offline-Einstellung der Roboterwagen soll vor Hacker-Angriffen schützen. Der zuständige Manager John Krafcik sagte gegenüber der "Financial Times": "Unsere Wagen kommunizieren mit der Außenwelt nur, wenn es nötig ist, sodass es keine permanente Verbindung ins Auto gibt, die gehackt werden kann."

"Wenn wir sagen, dass unsere Autos autonom sind, bedeutet das nicht nur, dass sie nicht von einem Menschen gefahren erden, sondern dass es auch keine ständige Cloud-Verbindung gibt", betonte er. Krafcik ist Chef der Firma Waymo, in der die Google-Mutter Alphabet die Entwicklung von Roboterwagen-Technologie bündelte.

Selbstfahrende Autos sind fernsteuerbar

Der Waymo-Ansatz unterscheidet sich von einigen anderen Zukunftsvisionen, in denen die Roboterwagen ständig mit dem Internet verbunden sind, um Daten zu erhalten sowie mit anderen Fahrzeugen und Infrastruktur am Straßenrand zu kommunizieren. Von der nächsten schnellen Datenfunk-Generation 5G wird auch erwartet, dass man mit ihr dank kurzer Reaktionszeiten Autos fernsteuern kann.

In den vergangenen Jahren waren Forschern einige aufsehenerregende Autohacks gelungen. So gelang es Experten 2015, die Kontrolle über einen Jeep durch eine Cyberattacke auf das Radiosystem zu übernehmen.

Test des neuen Google-Autos

Google schickte schon 2009 seine ersten selbstfahrenden Autos auf die Straße. Demnächst sollen die gemeinsam mit Fiat Chrysler mit Waymo-Technik ausgestatteten Minivans des Models Chrysler Pacifica getestet werden.

Alphabet bietet seine Roboterwagen-Technologie der Autobranche an, bisher hielten sich andere Hersteller jedoch zurück. WayMo kündigte zuletzt an, eigene Sensoren für die Fahrzeuge zu produzieren, was die Kosten der Lösung senken soll.

DPA
fri