Franzosen wissen, was Frauen wollen. Mit grenzenlosem Raumgefühl und cleveren Lösungen im Innenraum becirct der Renault Modus die Käufer/innen.
Mittel- und Oberklasse-Modelle französischer Hersteller tun sich seit Jahren schwer auf dem deutschen Markt. Wenn man dann wie Renault die Createur-Schere kreativ die Blechgestaltung übernehmen lässt, ist bei deutschen Fahrern schnell die Toleranzgrenze erreicht. Aufgeschlossener gegenüber Neuerungen sind die deutschen Fahrer/innen dagegen im Kleinwagensegment. Hier hat Renault sich den guten Ruf erworben, sympathische, unkonventionelle und zudem praktische Wagen anzubieten.
Was hat der Modus, was andere nicht haben?
Ganz einfach: "Er bringt der Fahrerin den Himmel näher." Welche Frau wünscht das nicht? Und welcher Mann scheitert nicht an dieser Aufgabe. Also eine Lücke, die der Modus perfekt ausfüllen kann. Hinter einer großen Panaromascheibe, die für den richtigen Durchblick im Parkplatzdschungel sorgt, erhebt sich ein riesiges Glasdach, das das gesamte Kabinendach überspannt. Das Modell ist aus dem Megane bekannt: Das Dach besteht aus zwei Segmenten und kann bis zu 50 mm weit geöffnet werden. Neben der Frischluftzufuhr führt die Kuppel-Verglasung zu einem weiten und lichten Raumgefühl: Zur der Rundumsicht kommen nun die Wolken hinzu. Gerade in einem kleineren Wagen verschafft die neue Offenheit ein weitaus großzügigeres Raumgefühl, als es die nackten Maße erwarten lassen. Wellness für die Seele: Wenn Bäume und Wolken über dem Wagen dahin gleiten, vergisst "sie" für ein paar Minuten Termindruck, Einkaufstress und Kinderzank.
Der Raum-Tüftler
Je kleiner der Wagen, umso verwöhnter sind die Gäste. Zumindest, was Platzangebot und Flexibilität angeht. Steile Flanken und eine Höhe fast 160 cm schaffen ohnehin viel Raum über der 378 cm langen Basis. Neu in dieser Klasse ist die verschiebbare Rückbank, genannt "Triptic". Sie lässt sich um bis zu 170 mm verrücken. Effekt: Bei den meisten Fahrten wird der Kofferraum nicht ausgenutzt, jetzt kommt sein Platz der Beinfreiheit hinten zugute. Sollte einmal tüchtig eingeladen werden, muss man vorne etwas zusammenrücken, erhält aber mehr Stauraum, ohne die Rückbank teilweise umzulegen. Zumindest mit zwei oder drei Kindern im Schlepptau ist die "Triptic" die komfortablere Lösung. Die Rücksitze lassen sich natürlich auch konventionell im Verhältnis 60:40 teilen. Ebenfalls ungewöhnlich ist die horizontal geteilte Heckklappe, sie erleichtert das Beladen in engen Lücken. Auch durchdacht: Unter der Rücksitzbank finden Fahrrad-Fahrer ein Trägersystem, dass in die hinteren Stoßfänger gesteckt werden kann.
Motorisierung
Der Modus geht im Herbst mit einer breiten Motorenpalette an den Start. Schwächste Benziner-Motorisierung ist ein 1.2 Liter mit 75 PS, es folgt ein 1.4 Liter mit 98 PS, der stärkste Benziner holt 112 PS aus 1.6 Litern Hubraum. Als Diesel wird ein 1.5 dCi mit 65 oder 82 PS offeriert
Herzig schaut er aus
Ein Mini-Mini-Van gehört zur Familie, er sollte also nett aussehen. Ein schönes sympathisches Gesicht besitzen und auf aggressive Unarten tunlichst verzichten. Diese Lektion hat der Modus beherzigt, schon auf den ersten Blick, zeigt er sich als netter Zeitgenosse. Das klassische Gesicht mit dem Renault-Rhombus und den großen Klarglasscheinwerfern wirkt lebendig, das prägnante Heck weist den Modus als echten Renault aus. Die kurz gehaltenen Überhänge sollten für Wenigkeit und gutes Handling sorgen.
Fazit
Auf den Renault Modus darf man gespannt sein. Französische Kreativität sorgt für pfiffige Lösungen in der Optik und im Raumangebot. Schärfster Konkurrent in Sachen "Bekannte Probleme andere lösen" wird der Peugeot 1007.
Gernot Kramper