Massiver Preisanstieg So setzt sich der Spritpreis zusammen

Der Anblick, den Autofahrer fürchten: Spritpreise an deutschen Tankstellen
Der Anblick, den Autofahrer fürchten: Spritpreise an deutschen Tankstellen
© Wolfram Steinberg / DPA
Tanken wird teurer. Ein Großteil der autofahrenden Bevölkerung drängt auf Steuerentlastungen, um den Preis zu senken. Wie sich die Preise für Benzin und Diesel im Februar zusammengesetzt haben, zeigt die Statista-Grafik.

Der enorme Anstieg des Benzinpreises in Deutschland erhitzt die Gemüter der Autofahrer*innen. Viele fordern die Senkung der Steuern auf Diesel und Super, um den Preis wieder auf das gewohnte Niveau zu senken. Finanzminister Christian Lindner plant die Preise an den Tankstellen mit Hilfe eines Zuschusses wieder unter zwei Euro pro Liter zu drücken. 

Aber auch die Steuersenkung wäre ein möglicher Weg, wie die Statista-Grafik mit Daten des Statistischen Bundesamtes, des Energie Informationsdienstes und en2x zeigt. Denn rund die Hälfte des Preises für Diesel und Superbenzin setzt sich aus Steuern zusammen. Der eigentliche Kraftstoff macht demnach nur knapp 33 bis 37 Prozent des Preises aus.

Massiver Preisanstieg: So setzt sich der Spritpreis zusammen

Hinzu kommt die CO2-Bepreisung, die im Februar mit etwa vier bis fünf Prozent im Verbraucherpreis inbegriffen ist, wobei ein Zertifikat über eine Tonne seit 2022 30 Euro kostet. Die Mineralölsteuer ist mit rund 28,3 Prozent die zweitgrößte Komponente des Dieselpreises. Beim Superbenzin macht sie mit rund 36,6 Prozent den größten Anteil aus. Der ist allerdings konstant pro Liter Treibstoff angesetzt, also unabhängig vom Verkaufspreis. 

Mehrwertsteuer macht kleinen Anteil am Spritpreis aus

Die Mehrwertsteuer, dessen Senkung viele Deutsche fordern, beträgt zwar 19 Prozent auf Mineralölgüter, wirkt sich aber, da sie auf den Nettopreis aufgeschlagen wird, mit etwa 16 Prozent auf den Verbraucherpreis aus. Bei einem aktuellen Dieselpreis von um die 2,30 Euro entspricht das etwa 37 Cent. 

Der Anteil des Deckungsbeitrages hat im Februar 2022 rund zehn bis 14 Prozent betragen. Der Deckungsbeitrag beinhaltet Transport, Lagerhaltung, gesetzliche Bevorratung, Verwaltung, Vertrieb sowie seit 2007 Kosten für Biokomponenten und die Beimischung und seit 2021 die Kosten für den CO2-Aufschlag gemäß Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG).

tis / Statista