16 Portale im Test Mietwagen-Portale: Stiftung Warentest warnt vor Billig-Angeboten

Spezielle Portale versprechen, den billigsten Mietwagen zu finden. Doch ein Test zeigt: Die Unterschiede zwischen den Seiten sind groß. Worauf es beim Online-Buchen ankommt.

Mit dem Flieger verreisen und am Urlaubsort mobil sein? Das leistet ein Mietwagen. Aber bei der Buchung muss man vorsichtig sein: Die Preise für einen Wagen der gleichen Kategorie unterscheiden sich enorm. In einer Woche kann man mehrere Hundert Euro verschenken. Es ist kaum möglich, selbst für einen Kostenvergleich alle Autovermieter am Urlaubsort anzurufen. Bei lokalen und häufig besonders günstigen Anbietern kommt noch die Sprachbarriere hinzu. Bei den großen Firmen wie Avis und Budget kann man zwar einfach im Internet buchen, aber zahlt dafür meistens mehr, als notwendig ist. 

Dieses Dilemma lösen spezielle Suchmaschinen. Sie vergleichen blitzschnell zahlreiche Anbieter an jedem beliebigen Urlaubsort. Dabei erfassen sie auch die Angebote von Zwischenhändlern, die der Endkunde sonst gar nicht einsehen kann. Die großen, internationalen Mietwagenfirmen bieten einen Teil ihrer Flotten nämlich zu besonders günstigen Konditionen an. Sie tarnen die Billig-Angebote über Broker, damit die eigenen Kunden nicht bemerken, dass das gleiche Auto auch zu günstigeren Konditionen vermietet wird.

 Zweimal sehr gut 

Die Stiftung Warentest hat sich die großen Suchportale in Deutschland angesehen und den Service der Seiten bewertet. Im Zentrum des Test stand die Qualität der Suchfunktionen und die angebotenen Informationen über die Anbieter des Autos. Hinzu kam eine Durchleuchtung der Geschäftsbedingungen und die Frage, wie einfach sich buchen und stornieren ließ. Bei dem Test von 16 Portalen schnitten Billiger Mietwagen und Check24 Mietwagen mit sehr gut ab. Sie boten auch die besten Angebote. Unter den weiteren guten Portale fielen Happycar und Mietwagen 24 ebenfalls durch günstige Angebote aus. 

Der Test bezieht sich aber nur auf die Vermittlung der Vermietung. Er trifft keine Aussage, ob die Kunden am Ende mit dem vermittelten Auto zufrieden waren. In einer Umfrage fanden die Warentester allerdings heraus, dass es durchaus Klagen von Urlaubern gibt. Häufig wurden ihnen vor Ort weitere teuere Versicherungen aufgedrängt, sie sollten Preisaufschläge begleichen oder waren mit der Tankregelung unzufrieden.

Premium-Paket ist besser

Die Tester weisen darauf hin, dass man derartige Probleme umgehen kann, wenn man nicht das billigste Angebot wählt. Klüger sei es, Verträge zu wählen, die von den Portalen mit "Rundum-sorglos-Paket" oder "Ausgezeichnetes Angebot" beworben wurden. Auch ohne sich mit den Einzelheiten zu beschäftigen, kann man dann sicher sein, eine vernünftige Versicherung und eine faire Tankregelung zu bekommen. Außerdem erhalten nur Vermieter mit guter Bewertung ein solches Prädikat.

Die Preise standen nicht im Fokus der Untersuchung, aber auch hier muss der Kunde vorsichtig sein. Bei gleichen Bedingungen lassen sich so mehrere Hundert Euro sparen, vor allem dann, wenn man ein Fahrzeug sucht, das nicht zu den billigsten Klassen gehört. Man sollte sich also die Zeit nehmen, die Angebote mehrerer Portale miteinander zu vergleichen. 

 Den gesamten Test können Sie auf Test.de gegen eine Gebühr von 2,50 Euro nachlesen. 

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