Mit dem Auto in den Urlaub So kommen Sie stressfrei durch den Stau

  • von Heiner Walberg
Plärrende Kinder auf der Rückbank, Meinungsverschiedenheiten mit dem Beifahrer, ein stinkender LKW vor der Nase – nicht unbedingt der beste Start in die Ferienzeit. Diese Tipps helfen, trotz Blechkolonnen gut gelaunt in den Familienurlaub zu starten.

In Nordrhein-Westfalen haben die Schulferien längst begonnen, andere Bundesländer folgen in den nächsten Wochen. Es wird also voll auf den Autobahnen. Die Standardtipps zur Stauvermeidung: Früh morgens schon auf der Straße sein und Nebenstrecken nutzen. Diese beiden Hinweise sind leider keine Geheimtipps. Es gilt: Wer auf dem Weg in den Urlaub weite Strecken mit dem Auto zurücklegt, steht irgendwann im Stau. Wer sich nicht verrückt machen will, hält die Spur und spart sich den Frust, auf die ebenfalls verstopfte Landstraße auszuweichen. Stressvermeidung statt Stauvermeidung ist die einzige Chance, die Stimmung auf Urlaubsniveau zu halten.

Spiele & Zeitvertreib

Was tun, um sich vom Stau nicht aus der Bahn werfen zu lassen? Gerade auf längeren Strecken lohnt es sich, zusätzliche Zeit schon im Voraus einzuplanen und die Stunden im Stau sinnvoll zu nutzen. Dabei müssen die Kinder nicht unbedingt mit portablen Fernsehern und ähnlichem Schnickschnack ruhig gestellt werden. "Ich sehe was, was du nicht siehst" und rote Autos zählen (auch wenn das mittlerweile nicht mehr viele sind) funktioniert heute genauso gut wie vor 20 Jahren. Auch ein Kreuzworträtsel kann auf der Rückbank für ein bisschen Ruhe sorgen. Wer ohne Kinder unterwegs ist, findet im Stau vielleicht mal wieder Zeit für ein gutes Hörspiel oder das längst vergessen geglaubte Lieblingsalbum.

Essen und Trinken

"Durst ist schlimmer als Heimweh" steht an den Wänden des Münchner Hofbräuhauses. Wer einmal bei 40 Grad stundenlang im Stau gestanden hat, weiß wie wichtig ausreichend Getränke im Gepäck sind. Wer nicht über den Luxus eines Kühlfachs im Auto verfügt, sollte sich unbedingt Gedanken machen, welche Getränke auch lauwarm noch genießbar sind. Für kleine Snacks gilt das Gleiche – geschmolzene Schokoriegel sind eher kontraproduktiv, besser sind Kekse, Obst und leichte Müsliriegel.

Planung anpassen

Bei längeren Urlauben lohnt es sich, die Fahrt auf mehrere Tage zu verteilen. Mehr als 500 Kilometer pro Tag werden zur Hauptreisezeit in der Regel anstrengend. Wer aus der Anreise einen kleinen "Roadtrip" macht, kann viel erleben. Der Besuch eines Freizeitparks auf der Strecke kann beispielsweise eine schöne Abwechslung sein. Vielleicht bietet sich auch der Besuch der Verwandtschaft oder alter Freunde an.

Alternativen prüfen

Wer auf weiten Strecken allerdings darauf angewiesen ist, schnell anzukommen, sollte unbedingt prüfen, ob eine Anreise mit dem Auto die einzige Möglichkeit ist. Ein Mietwagen vor Ort und die Anreise mit Bahn oder Flugzeug muss nicht zwangsläufig teurer sein, als die mühsame Anfahrt mit dem eigenen Auto.  Wer in Sachen Stau komplett auf Nummer sicher gehen möchte, steigt am Urlaubsort vielleicht sogar aufs Fahrrad um.