Irgendwo zwischen Tiefgang und Spielbarkeit angesiedelt, kolonisieren Handheld-Entdecker eine neue Inselwelt. Dies geschieht entweder im Auftrag der Königin in einer rund 15 Missionen umfassenden Kampagne oder im Endlosspiel. Das Vorgehen ist jedoch stets dasselbe: Ist der erste Kontor errichtet, kann die Expansion beginnen. Wollen anfangs nur Pioniere mit niedrigen Bedürfnissen in wackeligen Holzhütten leben, verwandeln sich die spärlichen Behausungen im Verlauf der Spiels über mehrere Zwischenstufen in prächtige Aristokratenhäuser.
Voraussetzung dafür sind jedoch die nötigen Infrastrukturen, Gebäude und Waren, die je nach Bevölkerungsstufe unterschiedlich ausfallen. Die oberen Zehntausend wollen sowohl eine gute medizinische Versorgung, Schulen und Kirchen als auch feine Tücher, herbe Schokolade und scharfe Gewürze. Gibt die Insel diese Luxusgüter nicht her, muss entweder expandiert oder teuer bei fahrenden Händlern zugekauft werden, die sich jederzeit im entsprechenden Menü anwählen lassen.
Die Ansprüche haben auch ihr Gutes: Je elitärer die Bürger, desto mehr Steuern bezahlen sie. Mit der Kohle werden weitere Wirtschaftszweige, Schiffe und Armeen finanziert. Letztere, um konkurrierenden Kolonialherren und Piraten Einhalt zu gebieten. Die Gefechte sind simpel gehalten: Die größere Armee gewinnt. Punkt.
Anno 1701
Hersteller/Vertrieb | Keen Games/Sunflowers |
Genre | Strategie |
Plattform | PC, Nintendo DS |
Preis | ca. 30 Euro |
Altersfreigabe | o.A. |
Bei alldem fällt auf: Trotz Miniaturgrafik sind unglaublich viele Details zu erkennen. Und: Der Stylus ist ein prima Mausersatz, um Farmen zu platzieren, Bergwerke zu errichten und Straßen zu bauen. Die gegenüber dem PC-Vorbild vereinfachte Steuerung geht kinderleicht von der Hand, ein virtueller Helfer steht zudem nebst Nachschlagewerk "Annopedia" jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Zum perfekten Aufbauglück fehlt eigentlich nur ein Online-Modus, die Multiplayer-Variante für bis zu vier Mitzocker reicht aber völlig aus.