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Niedrigwasser im Rhein: BASF stellt neues Schiff vor
STORY: Der Klimawandel und seine Herausforderungen machen auch vor der Schiffsfahrt nicht Halt. Wegen niedriger Wasserstände können dringend benötigte Waren nicht transportiert werden, die Lieferketten werden empfindlich gestört. Nach dem Rekordniedrigwasser 2018 auf dem Rhein, hat der Chemie-Konzer BASF zusammen mit der Reederei Stolt-Nielsen ein Schiff entwickelt, dass auch bei solchen extremen Niedrigwassersituationen fahren kann. Am Freitag war es dann so weit: In Ludwigshafen wurde das Niedrigwasserschiff "Stolt Ludwigshafen“ feierlich getauft. Das Schiff soll künftig dazu beitragen, dass die Versorgung des BASF-Standorts Ludwigshafen gesichert werden kann. In Erwartung, dass aufgrund des Klimawandels die Niedrigwassersituationen zunehmen werden. Das neue Schiff soll trotzdem ans Ziel kommen: Maickel Ujtewaal, Geschäftsführer Stolt-Nielsen: "Wir versuchen, Gewicht zu sparen, wo immer wir können, von der elektrischen Ausrüstung bis zum Wohnbereich, dem Steuerhaus und natürlich der Größe des Schiffes. In der Regel sind Schiffe 110 mal 11 Meter groß. Dieses Schiff ist 135 mal 17,5 Meter groß. Damit gewinnt man schon eine Menge beim Tiefgang." Die Reederei Stolt-Nielsen geht davon aus, dass auch andere Kunden am Rhein Interesse an Niedrigwasserschiffen haben. Fahren lässt sich das mögliche Schiff der Zukunft wie jedes andere Schiff, sagt der Kapitän: Horst Schweiger, Kapitän: "Ja, das fährt sich genauso wie die anderen auch. Man braucht halt mehr Platz. Aber normal ist das kein Problem. Man hat ja auch drei Ruderanlagen, zwei Buganlagen. Also das geht schon, das ist... und je länger wir hier sitzen, desto kürzer und schmäler wird er." Der Rhein gilt für Massengüter und Containerschiffe als wichtiger Transportweg. Das neue Niedrigwasserschiff kann laut BASF das Nadelöhr beim Pegel Kaub selbst bei einer Wassertiefe von etwa 1 Meter 60 noch mit einer Ladung von 800 Tonnen passieren.