"Battlefield 2: Modern Combat": Der etwas andere Konsolenkrieg

"Battlefield 2: Modern Combat" Der etwas andere Konsolenkrieg

26. Dezember 2005
05:08 Uhr

Bis zu 24 Spieler kämpfen online mit- und gegeneinander. Doch trotz authentischer Waffensysteme und vielen Fahrzeugen will sich der rechte Spielspaß nicht einstellen. Hauptgründe dafür: Die inzwischen doch ein wenig in die Jahre gekommenen Plattformen PS2 und Xbox sowie unübersehbare Schwächen im Einzelspielermodus.

Erstmals gibt sich ein Game der "Battlefield"-Reihe die Ehre auf einer Konsole. Warum dieses Debüt ausgerechnet auf der in wenigen Monaten zum Alteisen gehörenden PlayStation2 respektive der bereits abgelösten Xbox erfolgen muss, bleibt wohl auf ewig das Geheimnis von EA.

Wie in der ungemein beliebten PC-Version darf sich der Spieler die Zeit mit Single- und Multiplayermodus vertreiben, wobei die Solo-Einsätze Online-Kriegern allenfalls zum Aufwärmen dienen.

Richtiger Spielspaß will sich in der knapp 20 Missionen umfassenden Offline-Kampagne nämlich nicht einstellen. Lediglich die ausgezeichneten Zwischensequenzen im "Splinter Cell"-Nachrichtenstil lassen die Stimmung steigen. Gut: Der Akteur kann jederzeit zwischen den Streithähnen Nato und China wechseln und das Kampfgeschehen um Kasachstan aus zwei Perspektiven aktiv mitgestalten. Hierbei kommt das neuartige "Hotswap"-Feature zum Einsatz. Dieses erlaubt dem Gamer, jederzeit seine Klasse zu ändern und so auf eine beliebige Situation zu reagieren. Vorbei sind die Zeiten, in denen man in Gestalt eines Scharfschützen wehrlos einer Horde Panzer gegenüberstand.

Apropos: Fahrzeuge, etwa Jeeps, Tanks und Boote sowie Hubschrauber sind essenzielle Bestandteile des Games. Schade nur, dass die Steuerung alles andere als intuitiv ist. Bis sich der Spieler erst einmal an die Lenkung eines Helikopters gewöhnt hat, ist der Vogel bereits abgeschossen.

Online treten bis zu 24 User in den beiden Modi "Eroberung" und "Capture the Flag" gegeneinander an. Bei erstgenannter Variante handelt es sich um den "Battlefield"-Klassiker, bei dem Kontrollpunkte besetzt und gehalten werden müssen. Die Größe der Maps passt gut zur Anzahl der Spieler, sodass nur wenige Gewaltmärsche zurückgelegt werden müssen, was wiederum der Kurzweil zugute kommt. Dafür müssen sich PS2- und Xbox-Besitzer mit einer arg angestaubt wirkenden 3-D-Grafik inkusive verwaschener Texturen und gelegentlichen Rucklern abfinden.